Beratung Türsicherung 2

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

Moderatoren: Retak, Crocheteur

Gäste

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von Gäste »

WerWieWas hat geschrieben: Gibt es etwas brauchbares um die 1000? Oder ansonsten doch erstmal eine ordentliche 'starter'-Tür die ich dann mit besseren Schlössern etc versehen kann?
Wenn die Spitzenlösung zu teuer ist, muss man halt doch eine billigere nehmen. Bedenke doch den umgekehrten Fall - du investierst vierstellig in eine schicke Biffar-Tür und dann bricht gar keiner bei dir ein. Was für ein Pech!
Mir scheint die Zarge aus Metall zu sein, wenn auch mit Aufbruchspuren. Die anderen interessierten Thread-Teilnehmer werden sich vielleicht noch äussern, ob man die nicht weiterverwenden kann.
Auf dem Foto scheint neben bzw. vor der Zarge ein hölzerner Vierkant zu sein, der das Öffnen bei nicht herumgedrehtem Schloß verhindern soll. Das hat wohl schon einmal jemand gemacht, daher ist der Vierkant in Höhe des Schlosses beschädigt, genau wie die Dichtung. Beides muss neu. Ich habe im Baumarkt sowohl L-Profile als auch geschlossene Vierkantprofile aus Metall bekommen (für andere Zwecke). Sowas würde ich als Ersatz einer Holzleiste vorziehen. Eine stabilere Zarge wird ja wohl auch bezahlbar sein, aber über deren Art und Verankerung usw. würde ich mich dann bei einem kompetenten (es ist wohl nicht jeder darauf spezialisiert) Schreiner beraten lassen.
Als Türbänder würde ich eine grundsätzlich andere Lösung wählen. Die käme dann sicher mit der gewählten, neuen Tür mit, stabiler, mit Hintergreifhaken und so weiter. Und wenn ich mir keinen Rolls-Royce leisten kann, nehme ich halt das Pedelec. Sprich, wenn Biffar zu teuer ist, dann halt eine weniger sichere.
Flankierend halte ich es für wichtig, eine Hausratversicherung zu haben. Ich zahle jährlich weniger als 50 Euro bei einer Versicherungssumme von 44.850 Euro auf eine Wohnfläche von 69 Quadratmetern (Gothaer über Degenia), bei sehr manierlichen Bedingungen (Selbstbehalt 150 Euro, Elementarschäden, Wertsachen bis 40%, Pedelec enthalten ohne Nachtzeitausschluß). Ich habe lange danach gesucht (Rente kann ich mir nicht selber erhöhen, wohl aber Hunderter um Hunderter pro Jahr u.a. durch bessere Verträge und insbesondere preiswertere Versicherungen sparen :) ).
Tipp: Vermutlich haben Einstufungen, Wohngegend, Beurteilungen, eigenes Haus, feste Einzelgarage bei diesem speziellen Angebot geholfen ("Rentnertyp sitzt bestimmt den ganzen Tag zuhause und passt auf, dass bei ihm niemand einbricht" - das Gegenbeispiel wäre "junger Mensch im Mehrfamilienhaus, der dauernd unterwegs ist" ;) ), also würde vielleicht eine Vermittlung oder Mitversicherung über Deinen Onkel zu einem bezahlbaren Vertrag verhelfen.

Das Tür-Problem würde ich, da im eigenen Haus und weil es mir sch...egal ist, was andere darüber denken, wie eine wichtige Flurtür bei mir aussieht, als sparsamer Mensch übrigens mit einer Feuerschutztür erschlagen, und zwar mit der schwersten, die es gibt - Zarge aus Metall dabei (stärker als Deine), Bänder gleich dran (Schlüsser kriegen diese runden Dinger, glaube ich, mit einem Trick auf, Laien nicht), mehrere Millimeter dickes Metall auf beiden Seiten, eine Festigkeit, bei der auch niemand unten eine Ecke abknickt, um durchzukriechen. An derlei Türen als Keller-, Hinter- oder Lagertür haben sich der Lokalpresse zufolge schon öfter die Einbrecher vergeblich versucht. Das ist keine Alternative für eine Biffar oder sonstwas einbruchshemmende Tür, aber bestimmt eine für eine Röhrenspantür mit zwei eingeschraubten Türbändern.

Disclaimer, weil es ja um verantwortungsvolle Entscheidungen geht: ich bin Bilanzbuchhalter, kein Einbruchsfachmann oder Schlosser!

Benutzeravatar
distiller
Graf
Graf
Beiträge: 465
Registriert: 28. Aug 2009 17:52

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von distiller »

also wenn man die FS-Tür dann mit einem ordentlichen Schloss (Bspw. ein Standengschloss) versieht, mag es gehen. Von Haus aus haben die leider kaum Einbruchschutz. Sehen aber massiv aus, das stimmt.

Gäste

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von Gäste »

Sowas scheint es als 200-Euro-Abholware zu geben:

Hörmann T30-1 Stahl-Feuerschutztür H8-5
Türblatt doppelwandig aus verzinktem Material, 45mm dick,
4-seitig gefälzt, Blechdicke 0,9mm Dünnfalz
Aussteifung mit Flachstahl
Bänder: 1 Federband, 1 Konstruktionsband gemäß DIN 18272
Stahl- Sicherungsbolzen: 2 Stück
Spezial-Eckzarge 4-seitig, 2mm dick, mit umlaufender Dichtung und angeschweißten Mauer-Dübelankern.

Die sieht ungefähr so aus, wie die Hintertür meiner Wohnung, die schon eingebaut war. Ihr habe ich einen Sicherheitsbeschlag verpasst, der eine Stahlplatte drin hat und nicht von außen abgeschraubt oder mit einem Nussmesser bearbeitet werden könnte, ohne daß man ihn abreisst. Jedenfalls ist sie hundertmal sicherer als die Röhrenspantür, die ich an anderer Stelle in eine vorhandene Holzzarge eingesetzt habe (Holztür mit eingeschraubten Türbändern usw.), und die war doppelt so teuer.

Das Steckschloß bei meiner ist sicher kein Tresorschloß, scheint aber fester zu sein als gewöhnliche, und hat zwei extra Bolzen. Ich glaube, es ist auch die Art, die sich extra verklemmt, wenn man versucht, sie mit Gewalt aufzukriegen. Die Tür hat auf halber Höhe eine Art Hintergreifhaken, kegelförmig.
Türspion ist keiner drin, das ist eine Schwachstelle, durch die nach der Klinke geangelt werden könnte, wenn das Türschloß nicht rumgeschlossen wurde.

fripa10
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 6524
Registriert: 1. Apr 2010 18:14
Eigener Benutzer Titel: .

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von fripa10 »

wwfrickler hat geschrieben:Ob der Ersatz einer Tür, die schon in den Scharnieren hängt und deren Zarge Aufbruchspuren am Türriegel aufweist, als Steigerung des Gebrauchswertes, Verbesserung der allgemeinen Wohnverhältnisse oder nachhaltige Einsparung von Energie durch die in der neuen Türe befindlichen frischen Dichtung einzustufen ist, müsste man sich dann noch einig werden. Oder dem Richter erklären können :rolleyes: .
Die neue höherwertige Tür würde zu Verbesserungen der Sicherheit (des Mieters), seines Wohnkomforts (durch weniger Zugluft und Lärm) und auch zur Einsparung von Heizenergie führen. Damit geht sie eindeutig über eine Maßnahme der bloßen Instandhaltung oder Instandsetzung hinaus, führt zu einer Steigerung des Gebrauchswertes der Wohnung und wäre von daher umlagefähig. Da Du aber darauf bestehst beim Thema zu bleiben, so sei der Hinweis gestattet, daß hier nichts darauf hindeutet, daß der vermietende Onkel eine solche Umlage denn vornehmen wird. Würde er sie aber vornehmen, so würde ich als Richter - vorbehaltlich der Parteivorträge - voraussichtlich zu seinen Gunsten entscheiden.

Gäste

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von Gäste »

Eine Tür durch eine sicherere zu ersetzen, ist ja ontopic, auch mit der Erörterung von Rechtsfragen. Das Problem in diesen Fällen ist natürlich die Abgrenzung von Reparatur- und Modernisierungsaufwand. Eine intakte Dichtung in einer alten Papptür lässt nicht mehr Zugluft durch als eine neue Tür mit einer neuen Dichtung. Das ist schon mal eine Reparatur, keine umlegbare Modernisierung im Sinne des Mietrechts. Ähnlich sehe ich das bei der Sicherheit - wenn ich die Fotos dieser Tür sehe, wird da erstmal die Funktion, den unberechtigten Wohnungszutritt zu verwehren, wiederhergestellt. Dass ein Einbrecher, um reinzukommen, mit der neuen Tür einen größeren Hammer mitbringen müsste, sehe ich nicht als eine Verbesserung im GEBRAUCH der Wohnung, wie wenn z.B. ein Balkon angebaut oder der Grundriß durch Entfall einer Trennwand großzügiger gemacht würde.

fripa10
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 6524
Registriert: 1. Apr 2010 18:14
Eigener Benutzer Titel: .

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von fripa10 »

Es kommt rechtlich nicht darauf an, wie Du es siehst. Daß Du mit Deiner Ansicht daneben liegen kannst, beweist das Beispiel einer entfallenden Trennwand, denn eine solche wesentliche Änderung der Wohnung müßte der Mieter gerade nicht dulden. Auch in Deinem übrigen Vortrag schwingen grundlegende Mißverständnisse zu mietrechtlichen Fragen mit, die hier aber nicht das eigentliche Thema sind und insoweit keiner Vertiefung bedürfen. :)

Gäste

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von Gäste »

Wie schade. Vermieter seit fast 40 Jahren, davor selber Mieter und schon als solcher immer auf dem laufenden gehalten (Jura an der Wirtschaftsfachschule und der VWA gehört), hatte ich gehofft, hier noch ein paar Tipps von Dir abstauben zu können :p .

fripa10
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 6524
Registriert: 1. Apr 2010 18:14
Eigener Benutzer Titel: .

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von fripa10 »

Wenn Du vor meinem Richtertisch stehst, bekommst Du auch den einen oder anderen Rat, so wie die schlecht vorbereitete und auf Zeit spielende Frau Rechtsanwältin neulich, die meinte zum Sachverhalt nicht vortragen zu müssen, nur weil sie eine Widerklage auspackte. Da drängte sich ein Teilurteil förmlich auf. :yes:

Benutzeravatar
Fiete
Philosoph
Philosoph
Beiträge: 200
Registriert: 11. Jul 2006 09:00
Wohnort: Deutschland

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von Fiete »

boianka hat geschrieben:13jähriger, weil sein I-net-Kontingent erschöpft war . . .
Aaaaaber:
Nicht durch, nicht auf!
Sieht kaputt aus, hielt aber!

;jump;

WerWieWas
Neuling
Neuling
Beiträge: 8
Registriert: 16. Jan 2018 10:09

Re: Beratung Türsicherung 2

Beitrag von WerWieWas »

Hallo Koksa Community,

nachdem ich die letzten Monate immer wieder Kleinanzeigen und eBay nach Biffar-Türen abgesucht habe bin ich weiter ohne Ergebnis.
Eine neue ist ab 3300,- schlicht zu teuer für mich und die Aussteller auf eBay sind bislang leider nicht für Wohnungen gewesen.

Heute bin ich auf diese Kleinanzeige gestoßen, was haltet ihr von diesen RC3 Fabrikaten?

Hersteller Infografik

Angebot

Wie würdet ihr hier weiter vorgehen?

Antworten