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Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 12. Apr 2018 20:32
von Marinopick
boianka hat geschrieben:
Retak hat geschrieben:Hätte nicht gedacht, dass es diese Fräse mit der Kurbel noch neu gibt. Ich hielt die für ein Relikt aus (Ur)Großvaters Zeiten.
Für Leute die auf den nächsten Sonnensturm warten eine beruhigende Geschäftsgrundlage . . .
Jaaa und alle Leute mit Digitalen Zylindern sind angeschissen!

Die können dann alle wieder umrüsten oder teuer austauschen.

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 21. Jun 2018 12:18
von Marinopick
So nun ist ja etwas Zeit rum und ein paar Schlüssel gemacht.

Bis jetzt läuft auch alles, nur ist mir aufgefallen, dass an 3-4 Stellen kleine Rostflecken aufgetreten sind.

Nichts wildes und mit dem Dremel drangehalten auch sofort weg.

Nur würde ich ganz gerne das irgendwie behandeln, dass das nicht wieder auftritt.
Einfetten würde ich allerdings ungerne, weil wegen Staub und so.

Was gibt es denn noch an Lösungen?

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 21. Jun 2018 12:33
von boianka
Ballistol, Olivenöl, Diesel und Vieles mehr, und wenn es damit einstaubt, bleibt die Flüssigkeit an Ort und Stelle und sorgt dafür, dass durch Luftfeuchtigkeit nicht viel passieren kann . . .
. . . alternativ auch Bienenwachs, oder naturelle`s Vorschläge :wngn: !

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 21. Jun 2018 15:01
von Gäste
Marinopick hat geschrieben: Bis jetzt läuft auch alles, nur ist mir aufgefallen, dass an 3-4 Stellen kleine Rostflecken aufgetreten sind. (...)
Nur würde ich ganz gerne das irgendwie behandeln, dass das nicht wieder auftritt.
Einfetten würde ich allerdings ungerne, weil wegen Staub und so.
Mit verdünnter Phosphorsäure vom Rost reinigen.
Die's bei Amazon gibt, hat 85%. Das ist viel zuviel - runterverdünnen auf 15-30 Prozent. 30% sind schon extrem. Damit und mit Stahlwolle Rost vor allem in den Poren so lange immer neu rauswaschen, bis er weg ist. Also trocknen lassen, mit Wasser abwaschen, von vorne anfangen. Gummihandschuhe anziehen! Aber nicht die dünnen von Norma, sondern teure, wie sie auch Lkw-Fahrer oder Werkstätten haben.
Das Verfahren ist dasselbe wie bei den "Rostumwandlern". In der Tat bestehen die auch aus verdünnter Phosphorsäure, aber direkt gekauft kostet die 19,90 Euro pro fünf Liter und verdünnt mit Aufschrift "Nigrin" umgerechnet auf die volle Konzentraion 30 Kubikzentimeter = 3,89 Euro. Nur, bei "Rostumwandlern" werden die Käufer ermutigt, die Säure obenauf zu pinseln, um den Rost etwas dunkel zu färben ... und mehr passiert auch nicht, es rostet weiter. Und wichtig, einmal genügt nicht, sondern eben so lange, bis alles weg ist.

Man kann auch mit dem Dremel oder rotierenden Drahtbürsten in einer Bohrmaschine drangehen. Dann braucht man nicht mal eine gefährliche Säure dafür; auch eine rotierende Bürste färbt den Rost in den Narben hübsch stahlfarben an, eben in ihrer Eigenfarbe.

Das mit Phosphorsäure behandelte Metall mit Wasser sorgfältig abwaschen. Alle glänzenden Stahl-Oberflächen sind jetzt grau, das wird auch nicht besser. Und jetzt gleich ... gegen Rost schützen. Sorry, da gehört z.B. Ballistol oder sonst 'n Öl dünn drauf (Ballistol riecht am besten). Oder heissgemacht und Vaseline oder Kerzenwachs drauf verlaufen lassen.

In der Werkstatt habe ich noch gelernt, dass keiner nach Hause geht, bevor alles hübsch sauber gefegt und gewischt ist (tut scheusslich weh, sich durch die Schuhsohle hindurch einen Schneidspan einzutreten) und alle Eisenteile mit Öl saubergewienert werden.

Es gibt noch andere Wundermittel zum obendrauf applizieren und auf das Wunder warten. Fertan wird von vielen gelobt, einer aber schreibt: "bringt wirklich echt gar nix, spart euch die kohle. oder schmiert vogelscheiße an den Rost, komm auf dasselbe raus, ist aber gratis". Ratet mal, ob ich diesem einen glaube oder den pseudowissenschaftlichen marktschreierischen Anpreisungen sowie den 200 Fünfsternebeurteilungen von Leuten, die ALLES gut bewerten und wortreich nach Skript Bewertungen schreiben (Schilderung der verzweifelten Ausgangssituation, skeptischer Versuch, wachsende Begeisterung und zum-Ausdruck-bringen, dass diese Ware die Rettung der Menschheit ist ;) ).

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 21. Jun 2018 17:30
von naturelle
wwfrickler hat geschrieben:In der Werkstatt habe ich noch gelernt, dass keiner nach Hause geht, bevor alles hübsch sauber gefegt und gewischt ist (tut scheusslich weh, sich durch die Schuhsohle hindurch einen Schneidspan einzutreten) und alle Eisenteile mit Öl saubergewienert werden.
Schutzkleidung? Egal, Hauptsache sauber...

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 22. Jun 2018 17:04
von Marinopick
Genau und man wurde ausgeschimpft wegen der roten Tupfen auf dem Boden oder? löl löl

Aber mal sehen. Ansonsten bleibt sie erst einmal in der Wohnung im Regal, wo es eh sehr trocken ist.

Denn der unbestreitbare Vorteil der alten Dinge ist ja, dass sie neben ihrer Funktion auch noch toll aussehen.

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 22. Jun 2018 17:12
von Gäste
Wenn du Metall lackierst und hast es nicht *sehr* sorgfältig entfettest (bei gründlichen Leuten stinkt die Bude immer nach Pisse, sprich Salmiakgeist...), auch wenn es voll sauber aussah und du schwören könntest, du habest nichts angefasst, kannst du die Lackierung vergessen.

Der Umkehrschluß ist dann: auch ganz dünnes Einfetten ist zwar nicht sichtbar, aber vorhanden.
Mit Zinkgrund + einem guten Alkydharzlack nicht zu vergleichen, aber im Innenraum sollte Rost eigentlich kein Problem sein.

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 25. Jul 2018 12:42
von Marinopick
Jupp.

Ich habe sie nun auch nach oben geholt.

Und bis jetzt ist nichts neues dazu gekommen.

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 12. Nov 2020 19:09
von toolix_d

Re: Antiquierte Schlüsselfräse gangbar machen.

Verfasst: 13. Nov 2020 08:23
von Marinopick
Danke für die Verlinkung.

Habe das Originalthema gestern nicht mehr gefunden.