Ja, das ist richtig. Es können nur die Werte eingegeben werden, keine Codes.
Für die Interessierten unter uns, die keine Unocode besitzen, will ich einmal kurz die Verwendung erklären.
Es gibt für die verschiedenen Schlüssel jeweils eine eigene sogenannte Schneidkarte. Diese konnte in der HPC Blitz eingelegt werden, und an einem Zeiger kann man ablesen, wie weit man die Stellräder für die horizontale und die Vertikale Verstellung der Maschine drehen musste. Der Begriff Schneidkarte wurde seither beibehalten.
Schneidkarte_BKS.jpg
Diese Schneidkarte ist in der Unocode sozusagen elektronisch hinterlegt. Ich habe hier als Besipiel BKS PZ88 ausgewählt. Will man einen solchen Schlüssel mit der Unocode einschneiden, genügt es nicht, wenn man den Code kennt, der auf den Schlüssel aufgedruckt ist, man muss die Werte der Einschnitte kennen. Diese kann man dann über die Tastatur eingeben.
Als erstes wählt man die entsprechende Karte aus. In diesem Fall die Karte 614.
Karte_614.jpg
Jetzt gibt man die gewünschten Werte ein:
PZ88_34305.jpg
Jetzt können beliebig viele dieser Schlüssel eingeschnitten werden. In der Unocode ist auf den EPROMs (also den statischen Speichern) hinterlegt, wie tief und in welchem Winkel der Schlüssel eingeschnitten werden soll. Es besteht zudem die Möglichkeit, andere Fräsarten zu wählen. Benutzt man beispielsweise einen Winkelfräser, so kann man als Fräsart vertikal einstellen, der Fräser taucht dann nur an der jeweiligen Stelle ein.
Eine Korrektur der Fräswerte kann hier leider nicht vorgenommen werden. Das ist nur über die Grundeinstellungen der Maschine möglich.
Komfortabler ist natürlich die Bedienung über die Software. Hier lässt sich die Karte auswählen, und die eingestellten Werte können an die Maschine übertragen werden. In der Software lassen sich auch manuelle Korrekturen vornehmen.
Schneidkarte_BKS_Unocode.jpg
Für einen Schlüsseldienst, der selbst Schließanlagen baut, ist das natürlich recht komfortabel. Meist hat man ja nicht sehr viele Hersteller, deren Eigenbauanlagen man verkauft. Man kennt also die benötigte Schneidkarte und weiß, welche Werte der Schlüssel haben soll. Die gibt man in die Unocode ein. Das geht unter Umständen schneller, als die Daten über den PC zu übertragen.
Wenn die Unocode mit einem optischen Leser und einer zweiten Spannbacke ausgestattet ist, kann man auch Kopien erstellen. Das Muster wird dann in die rechte Spannbacke eingespannt. Der Schlüssel wird mit Hilfe eines Lasers optisch abgetatstet. Die erfassten Werte werden zwischengespeichert und können auf einen neuen Schlüssel übertragen werden. Der Hauptverwendungszweck liegt natürlich beim Einschneiden nach Code. Die Maschine ist auch noch nicht dazu in der Lage, zu erkennen, um welchen Schlüssel es sich handelt und dann zu fragen, ob der tatsächlich gelesene Schlüssel geschnitten werden soll, oder die korrekten Werte.
Bei der Funktion Schlüsselkopie ist es allerdings möglich, nach dem Einlesen des Schlüssels Korrekturen vorzunehmen. Weiß man also, dass der Anschlag des Schlüssels nicht stimmt, kann dieser verschoben werden. Die Einschnitte des neuen Schlüssels können auch flacher oder tiefer sein.
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