der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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mhmh
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von mhmh »

OK, aber ich verstehe nicht, wieso da 3D Druck oder Fräsen-on-Demand Sinn macht. Das skaliert mit Sicherheit nicht so, dass man nicht stattdessen einfach einen normalen Schlüssel je Kunde aufbewahren könnte.
Und solche Services gibt es schon.

Piel
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Piel »

mhmh hat geschrieben:OK, aber ich verstehe nicht, wieso da 3D Druck oder Fräsen-on-Demand Sinn macht. Das skaliert mit Sicherheit nicht so, dass man nicht stattdessen einfach einen normalen Schlüssel je Kunde aufbewahren könnte.
Und solche Services gibt es schon.
Eben, genau deshalb muss man neue Wege gehen um neues Geld zu verdienen. Dazu muss man den Menschen ein Problem schmackhaft machen welches eigentlich nicht existiert, am besten mit neuen und tollen Technologien wie dem 3D-Druck und Smartphone Apps, am besten mit Anbindung an die Blockchain. ;)

Gäste

Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Gäste »

mhmh hat geschrieben:OK, aber ich verstehe nicht, wieso da 3D Druck oder Fräsen-on-Demand Sinn macht. Das skaliert mit Sicherheit nicht so, dass man nicht stattdessen einfach einen normalen Schlüssel je Kunde aufbewahren könnte.
Und solche Services gibt es schon.
Knackpunkte wären "kostenlos" und vor allem "anonym".
Schwierigste Ecke in der Verwirklichung wäre der schnelle und preiswerte Botendienst. Andererseits gibt's doch bestimmt mehr selbständige Expressboten als Schlosser.

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mhmh
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von mhmh »

wwfrickler hat geschrieben:
mhmh hat geschrieben:OK, aber ich verstehe nicht, wieso da 3D Druck oder Fräsen-on-Demand Sinn macht. Das skaliert mit Sicherheit nicht so, dass man nicht stattdessen einfach einen normalen Schlüssel je Kunde aufbewahren könnte.
Und solche Services gibt es schon.
Knackpunkte wären "kostenlos" und vor allem "anonym".
Anonym (bzw. pseudonym) ist kein Problem - da ist es egal, ob Du einem Datensatz nur eine Nummer umhängst oder einem echten Schlüssel aus Metall.

Und kostenlos wird keins der Geschäftsmodelle sein, man braucht immer einen Raum mit einem Menschen. Der Mensch, der rund um die Uhr einen 3D Drucker bedient ist aber mglw. teurer als der, der rund um die Uhr einen nummerierten Schlüssel raussucht... Und wie gesagt, das skaliert nicht so, dass pro Express-Boten-Einzugsbereich Millionen von Schlüsseln aufbewahrt werden müssten.

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Christian
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Christian »

Piel hat geschrieben: ...
während diese Schlösser im privaten Bereich irgendwo im untersten Promille-Bereich dümpeln. ... .
Ich denke schon das es sich ändern wird. Mir ist schon aufgefallen das viele Leute elektronische Schlösser kennen ... ich denke wenn in Baumärkten diese günstig angeboten werden, dann werden sie die privaten Türen erobern.
Wenn es möglich ist für 15 ein neues Mobiltelefon zu bauen, dann wird die Elektronik für ein Türschloss auch nicht teurer sein. Was kostet ein einfacher mechansicher Zylinder ... das zusammengerechnet, liegen wir unter 50 Euro ...
Janvi hat geschrieben:offenbar tut sich was wo unseriösen Schliessdiensten der Kampf angesagt wird:
http://www.keysave.be/

(Video angucken)
https://www.key.me/
So neu ist das Thema auch nicht, gibt es ähnlich schon in den USA ...
nur das da ganz altmodisch Schlüssel aus Metall gefräst werden.
boianka hat geschrieben:Unterstützt wird das auch bereits (teilweise) von den Zylinderherstellern, denn warum sonst sollten sie Standardware mit Nummerncodes versehen, die vom Grundprogramm jeder elektronschen Schlüsselmaschine gelesen werden können . . .
EVVA, IKON, WiNKHAUS machen es schon lang, neuerdings bei BKS oder ABUS die Standartware auch mit Schlüsselcodes gemacht werden. Ich denke auch das hier das Online-Geschäft ermöglicht werden soll.

Aber
mal ganz anders ...
wenn Leute die Idee haben sich ihre Schlüssel-Nr. zu notieren, oder ihren Schlüssel zu scannen oder was auch immer .... dann würden sie vielleicht im Vorfeld auch auf die Idee kommen einen Rehserveschlüssel ürgenzwo zu hinterlegen. Der Türöffnungsdienst wird immer nötig sein, für Leute die sich erst dann Gedanken um Ersatzschlüssel machen nachdem sie erlebt haben dass sie plötzllich vor ihrer Türe stehen. Und dann gibt es ja noch Fälle wo ein Schloss defekt ist... usw ...
Ob da auch irgendwelche schlauen Startups eine Onlinelösung haben wenn die Falle gebrochen ist ...
löl
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Gäste

Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Gäste »

mhmh hat geschrieben:
wwfrickler hat geschrieben:
mhmh hat geschrieben:OK, aber ich verstehe nicht, wieso da 3D Druck oder Fräsen-on-Demand Sinn macht. Das skaliert mit Sicherheit nicht so, dass man nicht stattdessen einfach einen normalen Schlüssel je Kunde aufbewahren könnte.
Und solche Services gibt es schon.
Knackpunkte wären "kostenlos" und vor allem "anonym".
Und kostenlos wird keins der Geschäftsmodelle sein, man braucht immer einen Raum mit einem Menschen.
Jaja ... kostenlos bzw. gegen eine winzige Gebühr nur registrieren. Da braucht man nirgendwo hin, um seinen Hausschlüssel zu hinterlegen, und auch keinen physischen Schlüssel an eine Firma wegzuschicken, von der man nicht weiß, ob sie nächstes Jahr noch existiert, oder ob sie diese Schlüssel samt Adressen längst vertickt hat.
So bin ich auch bei Handyticket.de registriert, mitsamt Hinterlegung, welchen Identitätsnachweis ich ggf. dabei haben werde, Ausweis oder Kreditkarte oder was - und ich kann jederzeit vorzeigen, dass und unter welchem Namen auf welchem Handy ich seit wie vielen Jahren registriert bin.

Kassiert bzw. abgebucht wird, wenn der Dienst in Anspruch genommen wird. Dann kommt aber kein Krimineller für 900 Euro, der noch das alte Schloß unnötig zerstört, sondern zur Arbeitszeit im städtischen Ballungsgebiet der nächste Schlosser der Kette für 90 Euro, gleich mit dem ausgedruckten oder neu gefrästen Schlüssel in der Hand, am Sonntagabend um Mitternacht auf dem Land der Fahrer von MyTaxi für 150 Euro.

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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von mhmh »

Also erstens will der o.g. Service sehr wohl, dass Du irgendwo hingehst, um Deinen Schlüssel scannen zu lassen.
Und zweitens kostet das Vorhalten des Schlossers eben Geld, ob man nun 3D Druck in den Prozess einbaut oder nicht.
Mein Punkt ist: 3D Druck bringt in dem Kontext keinen Vorteil.

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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Janvi »

> mhmh hat geschrieben:
> Fullproof safe. Mit Cyberninjas.
>> Bin ich wohl zu alt für, um daraus die konkrete Definition abzuleiten

kenne Ninjas nur von den Kreditbankern: No Income, No Job, and (no) Asset
auf Deutsch: Kein Geld, keine Arbeit und nix gespart

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Christian
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von Christian »

mhmh hat geschrieben:Also erstens will der o.g. Service sehr wohl, dass Du irgendwo hingehst, .....
Bei Industrie- und Büromöbeln hat man den Leuten diesen Schritt abgenommen. Entweder werden dort generell Hauptschlüsselfunktionen eingebaut oder die Codenummer außen lesbar auf den Zylinder geprägt. Somit kann man bei verlorenen Schlüssel einen neuen machen. Das auch für andere Dinge es ganz praktisch ist, ist ein anderes Thema ... aber wir sind ja lieb
löl
mhmh hat geschrieben:3D Druck bringt in dem Kontext keinen Vorteil.
Sieht aber schön modärn aus ... deswegen muss selbst ein Schlüssel für ein schlampig verarbeiteten Normalprofilzylinder mit so einem High-Tech-Gerät herbei gezeaubert werden.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

serpih
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Re: der Job der Schlüsseldienste wandelt sich

Beitrag von serpih »

Ich finde sehr praktisch wen du ein Dieb bist :o

Es gibt manche Schlüssel man sieht nicht gleich ob man ein Sicherheitskarte brauche oder nicht.

Und wenn ein Weg gibt du findest immer jemand für ein Schlüssel ohne Sichereitkarte machen, in Deutschland ich weiß nicht aber in Frankreich das ist nicht lange und in Paris ist auch nicht weit :o es gibt mindestens ein in jede viertel.

Aber das video ist sehr modern für die Facebook Generation. :rolleyes:

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