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Meine Schwester hat in ihrem 6 WE Mietshaus ca. 2010 die Wohnungstüren erneuern lassen, dabei wurde eine neue DOM RS Sigma Z Anlage eingebaut. Nun möchte ein Mieter zusätzliche Schlüssel. Sie ist dann mit ihrem Schließplan zum örtlichen Schlüsseldienst gegangen und wollte die Schlüssel bestellen. Dort hat man ihr gesagt sie brauchen die Sicherungskarte um die Schlüssel zu bestellen. Sie hat aber damals definitiv keine bekommen. Sie ist sehr ordentlich und hat alle Unterlagen von damals sauber in einem Ordner abgeheftet und da ist die Karte nicht dabei, sie kann sich auch nicht erinnern eine bekommen zu haben. Gibt es DOM Anlagen die nur mit Schließplan ausgeliefert wurden? Was nun tun? Sie möchte keine neue Anlage kaufen.

Sie sollte sich an denjenigen wenden, der die Anlage eingebaut hat. Er soll die Sicherungskarte rausrücken.

Bitte ins Laufen bringen und uns auf dem neuesten Stand halten. Es gibt notfalls noch ne Abhilfe.

Liebe Grüße, Crocheteur

Man kann auch über den Hersteller eine neue Karte bekommen. Wie das genau läuft, weiß ich allerdings nicht, hab ich selbst noch nicht gemacht. Aber zuerst würd ich mich auch an den Verkäufer wenden.

Die Hersteller verlangen i.d.R. 2-3 Schließungsnummern aus der Anlage und die Nummer des HS/GHS (wenn die Schlüssel Nummern haben).

Das Ganze läuft dann über den Fachhändler, der sich die Identität des Kunden bestätigen lässt.
Die alte SiKa wird gesperrt und eine neue ausgestellt.

Der Verkäufer ist natürlich der erste Ansprechpartner und kann ja auch bestätigen, dass du die Anlage bei ihm gekauft hast.
Die Kosten werden unter 100 EUR liegen (ca. 60-80 EUR).

Hast du keine Karte beim Kauf bekommen, wird es jetzt natürlich schwierig diese vom Händler zu fordern (Gewährleistung abgelaufen).

Das DOM_rs-Sigmar könnte aber auch ein Eigenprofil sein. Da dann möglich dass der entsprechende Schlüsseldienst keine Karte rausgegeben hat. Dieser Fachhändler kann die Schlüssel dann anfertigen. Da ein Schliessplan vorhanden ist, müsste es ja kein Problem sein den zu finden.

meister hat geschrieben: Hast du keine Karte beim Kauf bekommen, wird es jetzt natürlich schwierig diese vom Händler zu fordern (Gewährleistung abgelaufen).

Es ist ja nichts kaputt. Meiner Ansicht nach handelt es sich um einen Herausgabeanspruch. Ob der Abnehmer eine PRüfungspflicht hatte, dass die Karte dabei ist, hängt m.E. davon ab, ob das irgendwo erwähnt ist oder gar auf einer Quittung oder einem Abnahmeprotokoll steht, das er unterschrieben hat.
Wann diese Ansprüche verjähren (bürgerlich: wenn 3 volle Kalenderjahre dazwischen liegen, VOB ??????), wäre dann noch zu klären.
Ferner wäre zumindest zu erwägen, ob ein Mitarbeiter die Sicherungskarte in unredlicher Absicht einbehalten hat.

Falls eine Werksanlage bestellt wurde, ist die Sicherungskarte Teil der Anlage.
Wird diese unrechtmäßig (ohne Einverständnis des Anlagen-Besitzers/Eigentümers) vom ausliefernden Schlüsseldienst einbehalten, ist das nach meinem Verständnis Unterschlagung/Diebstahl - und wann verjährt die/der ?

Vielleicht sollte man sich da nicht über zu viele ungelegte Eier Gedanken machen. Vielleicht gibt der Verkäufer die Karte ja problemlos her oder erstellt entsprechende Schlüssel, da Eigenprofil. Also: erstmal Verkäufer anfragen und abwarten.

boianka hat geschrieben:Falls eine Werksanlage bestellt wurde, ist die Sicherungskarte Teil der Anlage.
Wird diese unrechtmäßig (ohne Einverständnis des Anlagen-Besitzers/Eigentümers) vom ausliefernden Schlüsseldienst einbehalten, ist das nach meinem Verständnis Unterschlagung/Diebstahl - und wann verjährt die/der ?

Deine Fragestellung richtet sich auf das Strafrecht. Das nützt uns nichts. Es geht um den zivilrechtlichen Herausgabeanspruch - und für mich kündigt sich da auch schon eine Sackgasse an, die höchstens mit einem Bulldozer (=Anwalt) zu öffnen wäre, wenn z.B. der Mitarbeiter von damals, vielleicht sogar zu recht, sagt: "Ich habe die Karte natürlich übergeben, ganz bestimmt". Freundliche Ansprache und, wenn die nix nützt, so viel Geschrei machen wie möglich ist das Gebot der Stunde, und wir haben ja weiter oben schon gelernt, dass zur Not das Problem mit ein paar Daten plus 60-80 Euro zu beheben ist.
Es ist so schön, ein Webdesigner zu sein. Ein wirklich ekliges, teures Problem an einer Betonfertiggarage hat sich binnen 24 Stunden erledigt gehabt (und pfeif' auf die Fristen der VOB), als ich dem Geschäftsführer des Lieferanten anriet, doch mal meine öffentlich zugängliche Website "www.risse-in-mueller-garage.de" aufzurufen (Name geändert) und sich die Bildergalerie anzugucken . Aber sowas wäre hier ein Overkill.

Der Lieferumfang der Anlage müsste doch auf der Auftragsbstätigung bzw. Rechnung angegeben sein, da muss auch die Sicherungskarte drinstehen. Es ist jetzt im Nachinein allerdings praktisch unmöglich zu beweisen, dass die bei Lieferung nicht übergeben wurde, das hätte damals gleich reklamiert werden müssen. Normalerweise wird für jede Schliessanlage, auch im Eigenprofil, eine Sicherungkarte mitgeliefert.
Manche Hausverwaltungen/Eigentümer machen es allerdings auch so, dass sie mit dem Lieferanten der Anlage (Schlüsseldienst) einen Wartungsvertrag abschliessen, so dass dieser eigenverantwortlich Schlüssel für Mieter fertigt, wenn diese ein Schreiben des Eigentümers/Verwalters vorweisen können, in dem dieser das genehmigt, oder der Vermieter bestellt die Schlüssel selbst. In diesem Fall verbleibt die Karte beim Lieferanten. Bei den größeren Wohnungbaugsellschaften bzw. -genossenschaften wird das oft so gehandhabt, Kleinvermieter machen das aber manchmal auch, dann müsste aber ein entsprechender Vertrag vorhanden sein.