Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

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Dustin
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Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Dustin »

Moin,
Kurze Frage in die Runde: Die Paffenhain Aufbaustifte passen in den C73? Mein letzter Stand war das es deutlich andere Maße sind. Frage mich nur gerade wie die ganzen Selbstbauer ihre HS Anlagen in der C73 Serie zusammenbasteln, da ich der Meinung war, dass es für C73 keine Plättchen gibt... das es bei BKS geht wusste ich wohl aber Abus war mir neu. Mal ab davon das es keine gute Idee ist damit einen unsicheren Gartentor-Zylinder noch unsicherer zu machen ...

fripa10
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von fripa10 »

Pfaffenhain-Aufbaustifte passen vom Durchmesser z. B. in Zylinder von IKON und BAB, nicht aber von CISA (C73 etc.). Da es von ABUS / CISA aber auch Schließanlagen gab oder gibt, muß es dafür auch Aufbaustifte geben, die dann auch im C73 passen.

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Retak
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Retak »

Die von Cisa verwendeten Stifte sind dünner. Plättchen gibts dafür aber auch, es gab früher ja auch Schliessanlagen auf der Basis von C73 bzw. C83, auch mit Sonderprofilen. Das eigentliche Problem für den Hobbybastler ist, dass es solche Teile nicht im freien Verkauf gibt, so dass man auf das "Schlachten" kaputter Zylinder oder selbermachen angewiesen ist.

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Christian
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Christian »

Mal ab davon das es keine gute Idee ist damit einen unsicheren Gartentor-Zylinder noch unsicherer zu machen ...
Ein Gartentor wo man drüber steigen kann, ist mit einem Bundbartschloß ausreichend "gesichert" .... wenn man dann einen guten Zylinder in der Hauseingangstür hat, und eine große Gleichschliessung für unwichtige Dinge mit dem einfachen Normalprofil hat, ist doch schönes Konzept. Und wenn ein Nachbar (oder sonstiger Grundstücknutzer) den Geräteschuppen öffnen soll, aber die Hängeschlösser der Werkzeugkisten, das Gartentor oder Zimmertüren nicht öffnen soll, ist doch OK wenn man in diesem Zylinder 1 oder 2 Blättchen reinfummelt. Oder ganz deletantisch einfach einen Stift weg lässt ...

Ich habe schon oft empfohlen, dass man viele gleichschliessende Normalprofilzylinder für alles mögliche nimmt, manchmal minimale Schließanlagenfunktion einbaut, und dann für die wenigen wirklich wichtigen Türen einen hochwertigen Zylinder verschaubt. Dann hat man viel Sicherheit, und nur 2 Schlüssel für alles was zugesperrt sein soll.

ABUS hatte damals auch Schließanlagen mit C83 verkauft, wie Retak schon schreibt. Verwendet wurden diverse Sonderprofile wie Y2 (Börkey-1082) oder X2S usw. (wie Börkey 1475..) und teilweise sogar mit dem spiegelverkehrten Normalprofil (Börkey 743 ½, Silca-AB1R, JMA-ABU41 ....)
http://www.boerkey.eu/keyFamily.php?kf=1082
http://www.boerkey.eu/keyFamily.php?kf=1475

Und das Vorhängeschloß 85/50 gibt es ja auch mit Hauptschlüssel, und da ist teilweise trotz "Schließnlagenfunktion" das ganz normale Profil üblich.

Könnte natürlich sein dass irgendwelche Stiftsätze aus den USA auch "Master-Pins" im passenden Durchmesser haben ...

BKS, DOM, WiNKHAUS und viele anderen benutzen ja Stiftdurchmesser umbei 3mm .... beim ABUS-CiSA ist dieser 2.8 ... also da passt so gut wie nichts an fremden Stiften.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

Dustin
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Dustin »

Das bei Gartentoren Buntbart und damit auch natürlich selfmade-C73 Schließanlagen ausreichend sind ist ganz klar, da spricht ja überhaupt nichts gegen. Es gibt ja aber auch einige Anbieter die HS Anlagen im PZ88 oder C73 Profil anbieten mit dem Slogan „für 10 Wohnungen und Haustür“ Haustür logischerweise dann als Z-Zylinder. Da kann man sich denken wie viele Plättchen dann im Z-Zylinder stecken bei 10 oder mehr Wohnungszylindern. Viele die keine Ahnung haben kaufen vermutlich solche Anlagen und das sehe ich dann eher kritisch. Bei den Gartentoren bin ich natürlich ganz auf deiner Seite. Deswegen wäre es auch interessant welche Plättchen man dafür nehmen könnte, wenn man mal selbst was zusammenbauen will. Ich könnte jetzt wohl Pfaffenhain Plättchen bekommen, schade das die nicht passen. Das ist auch eh immer so ein geraffel mal Einzelteile zu bekommen ohne gleich 100 Zylinder auszuschlachten...

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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von fripa10 »

Das Geheimnis ist, eben solche Zylinder zu verwenden, für die man Einzelteile bekommt.

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Christian
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Christian »

fripa10 hat geschrieben:Das Geheimnis ist, eben solche Zylinder zu verwenden, für die man Einzelteile bekommt.
Das trifft auf uns LOGGPiCKER zu ....
die beste Schließanlage ist die, die man selbst bastelt ... kommt ja mit der "Umprogrammierung" sogar an Elektronische Schließanlagen dran. Für alle "Otto-NormalZylinderKäufer" ist es anders, die müssen sich darauf verlassen, dass deren Lieferrant ein Produkt anbietet was dem Verwendungszweck gerecht kommt. Somit für ein Gartentor wo man einfach drüber steigt ein C73 mit Blättchen machbar ist. Für eine Eingangstüre von einem privaten Mehrfamilenhaus, wo die "Hauptsicherheit" durch die Eingangstüre ist, dann doch besser ein KESO-Z-Zylinder ....

Bei Mehrfamilienhäuser ist es ja ein kleiner Unterschied, ist es eine Mietskaserne wo man irgendwo klingelt und der Summer lässt einen rein, oder ist es ein Haus wo mehrere Wohnungen zu einer Familie gehören, und daher die Wohnungsabschlüsse nur "organisatorisch" sind ... leichte Zimmertüren mit abschraubbaren Messingbeschlägen ... und Hauseingang ist eine Biffa-Tür mit Kernziehbeschlag und MFV ...
Dustin hat geschrieben:Anlagen im PZ88 oder C73 Profil anbieten mit dem Slogan „für 10 Wohnungen und Haustür“ Haustür logischerweise dann als Z-Zylinder.
... da sehe ich auch die Gefahr, das der Käufer nicht weiß worauf er sich einlässt ... der Onlainverkäufer auch nicht beratend zur Seite steht. Und dann am besten in ein Büro-Gebäude wo nachts niemand ist, und mit etwas gewackel jeder beliebige Normalprofilschlüssel passt, da der Z-Zylinder zu viele Blättchen inne hat.

Vom "durchschnittlichen Sicherheitsbedürfnis" würde ich beim Normalprofil von Z-Anlagen generell abraten, und einfache HS-Anlagen sind bedingt möglich. Beim C73 ist natürlich die Gefahr das ein zufälliger Fremdschlüssel passt wesentlich höher als beim alten Pfaffenhain-Normalprofil oder den von EVVA .... und wenn man eine Möglichkeit für Blättchen in geringerem Durchmesser (?2.0mm?) hat, dann ist auch die E20 oder E30 Serie interessant für Schließanlagengebastel ...
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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von meister »

Christian hat geschrieben:Beim C73 ist natürlich die Gefahr das ein zufälliger Fremdschlüssel passt wesentlich höher als beim alten Pfaffenhain-Normalprofil oder den von EVVA ....
Kann ich bestätigen, den Rohling von EVVA hat auch nicht jeder Schlüsseldienst auf Lager, und diese Zylinder (EVVA Normalprofil) sind zumindest in D nicht sehr weit verbreitet.
Im Grunde passt ja immer derselbe Rohling für BKS, CES, ABUS, WInkhaus wtc, weil es eben das uralte Yale-Profil ist.

Daraus eine Schließanlage zu basteln halte ich für leichtsinnig, zumindest für Außentüren.

Die Stifte bei EVVA sind aber im Durchmesser minimal größer als bei den anderen Herstellern, es passen aber trotzdem die üblichen Stifte.

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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Retak »

Diese (Z-)Schliessanlagen im C83 Normalprofil, die von Abus mal gefertigt wurden (Nummern BDA xxxx) hatten ein spiegelbildliches Profil, so dass die meisten Normalprofilschlüssel da nicht reinpassten, BKS hat sowas auch mal gemacht. Das Ausprobieren verschiedener Schlüssel ist dadurch zwar eingeschränkt, gegen Schlagschlüssel oder unkontrolliertes Nachfertigen( diese Anlagen wurden in der Regel in Mehrfamilienhäusern verbaut) hatte man da natürlich keinerlei Schutz.

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Re: Aufbaustifte Pfaffenhain/C73

Beitrag von Christian »

meister hat geschrieben: .....
Daraus eine Schließanlage zu basteln halte ich für leichtsinnig, zumindest für Außentüren. .... .
Das kann man wirklich nur im minimalen Umfang machen. Vielleicht ein Gartentor wo man drüber steigen kann, könnte man schon mit einem Z-Zylinder im Normalprofil machen, aber ein Hauseingang nicht. Zumindest wenn es ein kleineres privates Haus ist, oder ein Gewerbegebäude wo die Hauseingangstür auch hohe Schutzwirkung haben soll. Bei einem größeren Haus wo man ohneweiteres recht schnell rein kommt, da ist der "Sicherheitswert" der Haustüre ohnehin geringfügig. Da macht ein Plätttchenmonster mit dem weit verbreiteten Normalprofilen auch kein großen Unterschied. Höchstens in der Funktionssicherheit.
meister hat geschrieben:Im Grunde passt ja immer derselbe Rohling .... das uralte Yale-Profil ist.
Leichte abweichungen untereinander gibt es schon. Und die Stiftpositionen auch nicht gleich sind. Aber die sind ähnlich genug das es zu zufälligen Treffern kommen kann, was dann durch die Blättchen wesentlich schlimmer wird. Und wenn es Rohlinge mit diesem "Universalprofil" (U21D) ist, dann geht er überall rein.... Dom Normalprofil alt, oder Zeiss N1 kann man auch fast wie den Universal (U21D) benutzen ...
meister hat geschrieben:und diese Zylinder (EVVA Normalprofil) sind zumindest in D nicht sehr weit verbreitet.
Das ist regional sehr unterschiedlich, hier in Essen gibt es einen Händler der diese Dinger verkauft, und im benachbarten Gelsenkirchen hat auch eine Firma diese in seinem Sortiment. Daher sind diese hier schon recht häufig zu sehen. Auch wenn andere Fabrikate häufiger in den Türen stecken. Andere Profile, wie das Pfaffenhain-Normalprofil sieht man hier fast gar nicht. In anderen Städten wird es sicher ganz anders sein ...
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