Kaulquappe hat geschrieben:... an einen Widerstand stoßen, wenn man sie nach rechts dreht. Diesen geringen Widerstand muss man überwinden, was für mich bedeutet, dass hier der Verschleiß steigen könnte. Ich kann mir jedoch momentan überhaupt nicht erklären, was diesen Widerstand erzeugt.
Soweit ich das aus dem Video ersehen kann (selbst anfassen ist immer aufschlußreicher), setzt das Problem an den Stellen ein, an denen die Einstellung der Magnetrotoren überprüft wird. Das wiederum indiziert, daß entweder die Magnetrotoren ungenau codiert sind, oder die Pillen im Schlüssel. Möglicherweise addieren sich sogar geringe Abweichungen der Rotoren zur einen Seite mit geringen Abweichungen der Schlüsselcodierung zur anderen Seite. Da das Problem auch den Außenzylinder betrifft, wäre auch daran zu denken, daß die gewählte magnetische Codierung in ihrer Abfolge so ungünstig ist, daß immer wieder mal einzelne Rotoren nicht ganz exakt eingestellt werden. Die Folge wäre, daß ein oder beide Sperrschieber nicht verschoben werden können und daher an den Gehäuserippen anstoßen / die weitere Kerndrehung blockieren. Das wäre ein recht harter Anschlag, den man auch mit erhöhter Kraft nicht überwinden könnte, sondern man müßte zurückdrehen und es erneut versuchen.
Offenbar sind nicht sämtliche Schlüssel betroffen, kannst Du eventuell feststellen, ob die hakelnden Schlüssel zur Erstausstattung gehören oder nicht?
Rechtlich bleibt es bei meiner bereits geäußerten Auffassung, daß der Kaufgegenstand (die Schließanlage) insgesamt als mangelhaft anzusehen ist, wenn auch nur einzelne Bestandteile nicht einwandfrei funktionieren. Die Sachmängelhaftung des Händlers greift grundsätzlich verschuldensunabhängig durch. Fraglich ist, inwieweit die seitens des Herstellers (unter Umgehung des Händlers) vorgenommene Nachbesserungsversuche dem Händler zuzurechnen sind. Sollte sich der Händler diese zu eigen machen, wäre diese Klippe umschifft. Nach
deutschem Recht wäre dann nach den Regeln des BGB inzwischen eine Rückabwicklung des Kaufgeschäfts möglich. Wie das im ABGB geregelt ist, wäre zu prüfen.
Ich gebe zu bedenken, daß Probleme die etwa aus einer ungünstigen magnetischen Codierung resultieren perpetuieren können, und zwar selbst dann, wenn sie sich zunächst über eine nochmalige Nachbesserung einzelner Zylinder oder Schlüssel beseitigen ließen. Denn spätestens bei der Nachbestellung weiterer Zylinder oder Schlüssel kann man dann dem Ärgernis erneut ausgesetzt sein, dann womöglich nach dem Ende der Gewährleistung und auf eigenes Risiko. Eine komplette Neuanlage mit anderer Schließung wäre hier wohl die zu empfehlende Lösung. Meiner Erfahrung nach tauchen solche Probleme bei einzelnen Schließungen mal auf, bei der Mehrheit aber nicht. Die logische Abhilfe wäre daher, auf eine andere Schließung umzusteigen, was EVVA unter weitgehender Nutzung der alten Hardware (nur andere Magnetrotoren und Schlüssel nötig) vornehmen könnte.