Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

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ImSchatten360
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Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von ImSchatten360 »

... durch die Elemente:
abus_millenio_small.jpg
Ist einem Kollegen von mir passiert. Wollte sein Fahrrad abschließen und dann kam ihm der ganze Schlosskörper entgegen. Sieht nicht so aus als hätte sich jemand daran zu schaffen gemacht. Das Kabel ist einfach komplett durchgegammelt. Das Schloss ist lediglich 1-2 Jahre alt und sieht sonst noch sehr gut aus.

Habe im Augenblick öfters mal mit Abus Fahrradschlössern zu tun. Da ja nicht jeden Tag Freunde oder Kollegen von mir Hilfe brauchen, fällt es gerade irgendwie schon auf.

- Abus Ionus - Ging mit dem Schlüssel nicht mehr auf. Konnte von mir gepickt werden. Das Schloss wirkte leichtgängig und in gutem Zustand. Der Schlüssel war unbeschädigt. Keine Ahnung wo das Problem liegt.
- Abus Granit - Ging mit dem Schlüssel erstmal nicht mehr auf. Nach WD-40 und einer halben Stunde leichtem Klopfen auf den Schlüssel konnte der Zylinder soweit gedreht werden, dass es sich öffnen ließ. Schloss war fast neu. Wirkte so als wäre irgendein Fremdkörper zwischen Kern und Gehäuse gekommen.
- Abus Millenio - Schließmechanismus war leichtgängig, aber Schloss hat nicht ent/verriegelt. Wirkte so als wäre der Riegelmechanismus gebrochen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Schöne Grüße

ImSchatten360
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Piel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Piel »

Sieht aus wie eindringende Feuchtigkeit, wenn es anfängt zu rosten brechen die einzelnen Kabel recht schnell.

Ein Bekannter von mir hat ein recht hochwertiges Fahrrad, es hat so schlechte Erfahrungen mir diesen Schlössern gemacht dass er nun nur noch eine schwere Kette mit Hangschloss verwendet. Keine optimale Lösung, alleine die Kette wiegt weit über 10 kg.

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mhmh
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von mhmh »

Die ABUS City Chain gibt es zwischen 2,1kg und 3,75kg und die ist recht stabil... https://www.abus.com/ger/Sicherheit-Unt ... XPlus-1060

Moldovan

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Moldovan »

Das kann aber auch mit einem neuen Schloss gemacht werden wenn man nichts getestetes kauft sondern billig Kram und zwar unter einer Minute wie ich bei der Ostblock Kriminalität mitbekommen habe !

Z.b Am Bonner hbf liegen Samstag morgens oft solche Reste von neuwertigen Schlössern rum siehe Beschaffungskriminalität

Desweiteren würde ich ein Rad immer irgendwo festketten und wenn’s geht über Nacht in die Wohnung stellen damit betrunkene nix kaputt machen und keiner auf Idee kommt es zu rauben

Gäste

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Gäste »

Nicht schade drum. Ich bin jedem dankbar, der sein Fahrzeug mit so einem Scheißding gesichert hat, am liebsten noch mit einer Art gefakeder Panzerglieder und innen ist auch nichts anderes als ein besserer Bowdenzug, und ich kann mein Fahrzeug mit einem guten Schloß gesichert, danebenstellen. Das mit dem Fake-Schloß aka "Geschenkband" wird garantiert zuerst geklaut.

Obwohl ich glaube, dass da besondere Umstände mitgewirkt haben - vielleicht doch angesägt oder angebrochen und dann jahrelang im Regen gestanden, so dass sich das Wasser, ohne abzufließen, an unterster Stelle sammelte oder sowas.

Ich habe je ein elf-Euro-Schloss von Citadel (Fertigung Abus, heisst es) für Pedelec und Roller bzw. jetzt Leichtkraftrad: https://www.amazon.de/Citadel-Fahrradsc ... 9F+citadel
12mm Bügel, für mich nicht anfeil- oder gar -sägbar. Scheibendrehschloß, für mich unpickbar (das will nicht viel heissen, aber ein martialisches Bügelschloß von Triumph oder so, mit Stiftzuhaltung, kriege ich inzwischen nachvollziehbar binnen 20 Sekunden auf).

Nur ein Sub-Set an Fahrraddieben hat Übung und Werkzeug für ein Drehscheibenschloß, das ist schon mal ein Vorteil. Heisst aber nicht, daß Ihr jetzt alle hingehen sollt und ein elf-Euro-Schloß kaufen. Das Ding ist sozusagen "Basic" Qualität, potthässlich mit scharfen geraden Kanten und schon mal etwas hakelig. Hat auch viele Verrisse, aber nur von Leuten, die nicht wissen, was ein Drehscheibenschloß ist. In ein Stiftzuhaltungsschloss wird der Schlüssel auch nicht reingehämmert, sondern locker mit etwas links/rechts wackeln eingeführt. Beim Scheibenschloß funktioniert das nicht - wenn es hakt (die Scheiben verdreht sind), muss man das "Wackeln" in leichtes Dreh-Probieren wandeln, wenn man an der Scheibe angekommen ist, die den Schlüsselkanal für einen Zacken versperrt.

Das Citadel Bügelschloß war mal Testsieger oder Testzweiter in einem Test des Schweizer Rundfunks. Vermutlich war wer-auch-immer, bei Tests - in populären Allzweck-Portalen lassen die vermutlich den Hilfs-Hausmeister testen oder so - bei dem Scheibenschloß genauso hilflos wie ich und für einen Bolzenschneider ist der Bügel, wie angedeutet, zu hart und zu kräftig.
Vorteil eines Bügelschlosses ist, dass man es auch mit einer Kette kombinieren kann. Obwohl das Citadel an meinen Lieblingsparkplätzen um den Pfahl eines Verkehrsschildes _und_ eine Rahmenstange geht, kann man mit einer Kette die Möglichkeiten noch sehr erweitern.

Auch die Kette kam mit einem martialischen Vorhangschloß (vor 30-50 Jahren war das), so ein silberglänzendes rundes mit einem ziemlich kleinen Ausschnitt für die zwei Kettenglieder. Das einzige Schloß, das ich noch schneller aufgekriegt habe als das Triumph.

Bitte jetzt keinen Vortrag, dass ein Fahrradschloß nur was taugt, wenn es ein Zehntel des Wertes des Fahrrades erreicht. Bei heutiger Massenproduktion und heutigen Gegebenheiten im Marketing ist der Preis keine Funktion des Gebrauchswertes. Da ist es ja noch zuverlässiger, das Schloß zu wiegen, genau wie bei Safes.

Im Moment grüble ich über die erwähnte Kette von mehr als 10 Kilogramm. Ich nehme an, es handelt sich um einen Verschreiber und damit sollte eine Motoryacht gesichert werden, sehe ich das richtig?

Piel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Piel »

wwfrickler hat geschrieben:Im Moment grüble ich über die erwähnte Kette von mehr als 10 Kilogramm. Ich nehme an, es handelt sich um einen Verschreiber und damit sollte eine Motoryacht gesichert werden, sehe ich das richtig?
Eigentlich ist es eine Kette zum sichern von Motorräder, sein Bike kostet auch fast so viel wie eins. Die einzelnen Glieder haben eine Dicke von 1/2 Inch, er hat eine etwas längere für den Rahmen und das Hinterrad, und eine etwas kürzere, dünnere für das Vorderrad. Die große Kette sieht ziemlich genauso aus wie diese Kette hier, die Glieder sind Kunststoffbeschichtet. Ob es genau 10 Kg sind weiß ich nicht, jedenfalls hat der Rucksack schon ein ordentliches Gewicht, er sprach halt von 10 Kg, und ich hatte den Eindruck dass es durchaus stimmen könnte.

Gäste

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Gäste »

Vor ein paar Monaten ließ mich am Norma ein junger Kerl, dem meine glänzenden Augen und ein Lob für sein Bike runtergingen wie Öl, sein Fahrrad anheben - neuneinhalb Kilo :) .

Bis vorhin kam mir aber meine Kette (ca. 1,26 Kilogramm) auch nicht gerade mickrig vor ;) .
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Zuletzt geändert von Gäste am 14. Sep 2018 18:41, insgesamt 1-mal geändert.

Piel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Piel »

Er hat ein E-Bike, da kann er das Mehrgewicht durchaus verkraften. Nur je nachdem wo er sein Rad stehen lässt, kann er die normalen Schlösser schlicht vergessen. Selbst Schrotträder werden hier geklaut.

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boianka
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von boianka »

wwfrickler hat geschrieben:Bis vorhin kam mir aber meine Kette (ca. 1,26 Kilogramm) auch nicht gerade mickrig vor ;) .
Hast Du geprüft, ob sie sich sägen lässt ?

Gäste

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Gäste »

Ja, mit meinen (miesen) Sägen: no way.
Die Kette ist uralt und war mal, glaube ich, preislich Mittelklasse. Damals gab's auch keine China- oder Polenware.
Nicht, dass ich eines von den genannten Herstellerländer für schlecht halte. Man fällt halt öfter rein (nicht immer), wenn man Billigst-Ware kauft und die kommt heute oft aus China.

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