Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

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boianka
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von boianka »

Piel hat geschrieben:Ein Bekannter von mir hat ein recht hochwertiges Fahrrad, es hat so schlechte Erfahrungen mir diesen Schlössern gemacht dass er nun nur noch eine schwere Kette mit Hangschloss verwendet. Keine optimale Lösung, alleine die Kette wiegt weit über 10 kg.
versus - ich wäre gespannt . . .

Gäste

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Gäste »

boianka hat geschrieben:
In Kombination mit einem Ratschenringschlüssel
Da sträuben sich mir bei den ganzen Youtube-Filmen übrigens die Haare. Ein schöner Gedore-Ringschlüssel, wie sie bei mir schon 50 Jahre ihren Dienst tun, ist eine Sache. Ein Fummelsding mit beweglichen Teilen und Ratschenfunktion? --> schauder.
Aber was weiss ich schon. Wenn's wirklich für's Grobe sein soll, nehme ich einen Radmutternschlüssel mit Teleskopverlängerung (nicht einen Kreuzschlüssel) als Antrieb und eine anständige Nuss. "Anständig" kann auch vom Flohmarkt sein. Verstehe nicht, warum Leute für eine 20+ Nuss zu Obi rennen und für 'ne Talmi-Nachahmung einen Fuffi ausgeben, wenn sie viel besseres Werkzeug aus der vermeintlichen Schrottkiste auf zwei Euro runterhandeln oder vom Russen neu für'n Zehner kriegen können.

Moldovan

Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Moldovan »

Nun ja! Ich bin mit meinem faltschloss sehr zufrieden und bezweifele das mein gebraucht gekauftes Mittelklasse Bike welches der beste Laden Bonns fit hält mit dem hier gezeigten Spezial Werkzeug am Tag geöffnet wird geschweige denn gepickt wird !

dieses Werkzeug ist auffällig wenn es angeschafft wird , genauso beim mit sich tragen sodass wenige kriminelle Leute sowas besitzen und wenn sicher nur gezielt bei sehr teuren bikes anwenden wobei man sie gerne erwischt siehe Presse Portal Polizei ! Spätestens bei Miniflex kann die Polizei richtig unangenehm werden siehe Zivil Beamte die von diesen idioten oft total unterschätzt werden

Mit dem Seitenschneider einmal durch oder nicht angekettete Fahrräder auf lkw mit Schrottladung drauf schmeißen habe ich selber live gesehen und das sind in meinen Augen auch die größten gefahren ! Rad mit faltschloss an Laterne anketten und schon sind diese realen realistischen gefahren des Blitz Diebstahls gebannt
Zuletzt geändert von Moldovan am 14. Sep 2018 23:01, insgesamt 4-mal geändert.

Piel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Piel »

boianka hat geschrieben:
Piel hat geschrieben:Ein Bekannter von mir hat ein recht hochwertiges Fahrrad, es hat so schlechte Erfahrungen mir diesen Schlössern gemacht dass er nun nur noch eine schwere Kette mit Hangschloss verwendet. Keine optimale Lösung, alleine die Kette wiegt weit über 10 kg.
versus - ich wäre gespannt . . .
Ich wäre bei so einer Kette auch gespannt. ;)

Es geht im Grunde ja nicht darum dass die Kette unüberwindbar ist, sie soll nur genug Widerstand leisten dass man sie nicht mal eben so innerhalb einer Minute oder so öffnen kann. Bei den kleineren Ketten reicht meist schon ein kleiner Bolzenschneider und die Kette ist innerhalb von Sekunden offen.

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boianka
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von boianka »

Piel hat geschrieben:Ich wäre bei so einer Kette auch gespannt. ;)
Bei der gezeigten Konstruktion ist der lange Rohrgriff der Grund warum es nicht funktioniert - achte mal drauf, der verbiegt sich, ist also das "schwächste Glied" im Test . . .
Mister Q hat geschrieben:Der Test:
https://www.youtube.com/watch?v=BxIbAFnmsIQ
Zugegeben - alles verstehe ich (mit meinem Schulenglisch) nicht, aber kann mir Einer erklären, warum auf seinen ganzen Testgeräten (mehr, oder weniger groß) ABUS drauf prangt ?
wwfrickler hat geschrieben:Ein Fummelsding mit beweglichen Teilen und Ratschenfunktion? --> schauder.
Aber was weiss ich schon.
Gute Selbsteinschätzung ! :yes:

Piel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Piel »

boianka hat geschrieben:
Piel hat geschrieben:Ich wäre bei so einer Kette auch gespannt. ;)
Bei der gezeigten Konstruktion ist der lange Rohrgriff der Grund warum es nicht funktioniert - achte mal drauf, der verbiegt sich, ist also das "schwächste Glied" im Test . . .
Du wirst mit einem Mutternsprenger diese Kette nicht wesentlich beschädigen können sofern sie korrekt verarbeitet wurde. Selbst bei einer 3/8 Inch Kette wird dies nicht funktionieren. Anders als bei den Faltschlössern, wo Du Zug auf die Verbindungen überträgst, wird bei den Kettengliedern nur Druck übertragen. Anders ausgedrückt, Du kannst sie damit verformen, aber Du wirst ein Glied dadurch nicht auftrennen können. Druck ist nicht gleich Zug, wobei die Verbindungen eines Faltschlosses nicht mal annähernd die gleiche Stärke haben wie eine 13mm dicke Kette. Die Verbindung eines Faltschlosses hätte in dem Testaufbau in dem verlinkten Video längst aufgegeben. Selbst eine Hydraulikschere kommt bei einer solchen Kette aus gehärtetem Stahl an ihre Grenzen. Dies ist ein zunehmendes Problem im modernen Autobau, wo teilweise ebenfalls gehärtete Stahlelemente zum Einsatz kommen.

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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von mhmh »

Piel hat geschrieben:Selbst bei einer 3/8 Inch Kette wird dies nicht funktionieren.
Man kann auch gehärteten Stahl trennen, wenn die Kerbkraft nur groß genug ist.
Bei der Fa. ABUS, die ihre Produkte daraufhin entwickelt und ausführlich testet, hatte ich mal die Ehre, eine Vorführung zu bekommen. Natürlich ist der Bügel des getesteten Schlosses irgendwann zersprungen - die dafür benötigte Kraft war halt deutlich über allem, was die höchsten Testnormen fordern, weil Fahrraddiebe nunmal auch Grenzen bzgl. Ihres mitgeführten Werkzeugs haben.

Aber kann man (hydraulische) Werkzeuge bauen, die eine ausreichende Kerbkraft erzeugen? Bestimmt.
Nutzen Fahraddiebe so etwas? Nein: zu schwer, zu unhandlich, zu schwer beschaffbar, ...

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andreasschmunzel
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von andreasschmunzel »

boianka hat geschrieben:Zugegeben - alles verstehe ich (mit meinem Schulenglisch) nicht, aber kann mir Einer erklären, warum auf seinen ganzen Testgeräten (mehr, oder weniger groß) ABUS drauf prangt ?
Er benutzt ein Testlabor von ABUS weil die gut ausgestattet sind und die Tests so wiederholbar sind und Messwerte haben. Er hat Schlösser für 11000 $ zerstört.

Janvi
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von Janvi »

Profis kommen mit der Batterie-Flex und einer dünnen V2A Scheibe. Da ist dann grad egal welches Schloss dran ist.
Wer mal Statistik hatte oder über Wahrscheinlichkeitsrechnung Bescheid weis, kann abschätzen daß man so tausende
Räder in Situationen klauen kann wo man meint daß man unbeobachtet ist. Eine Zivilstreife läuft auch nur ganz un-
auffällig meist zu zweit auf dem Gehweg vorbei. Von 24 Stunden sind mindestens 6 "tote Hose" und das sind 360
Minuten. Wenn schon Zivilstreife, dann ist diese maximal eine Minuten in Sichtweite, also liegt die Wahrscheinlich-
keit schon im Promille-Bereich. Ist diese dann doch in Sicht, zieht man hinten am Kapuzenpulli, daß dessen
Kappe runterklappt und lächelt hübsch und grüßt nett beim unauffälligen vorbeilaufen. Muß man dann doch wieder
Erwarten an die Wand stehen gibts natürlich einen Ausrede und schliesslich hat man ja (noch) nix gemacht ...

naturelle
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Re: Zerstörende Öffnung eines Fahrradschlosses ...

Beitrag von naturelle »

Auch ne Akku-Flex hört die Zivilstreife aber schon, bevor sie zu sehen ist...
Sozialismus ist, wenn die Faulen den Armen das Essen wegessen und dabei die, die es bezahlen, als asozial beschimpfen.

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