Marinopick hat geschrieben:wwfrickler hat geschrieben:Zweitnutzen meines Flambierfeuerzeugs: Stahl glühend machen zum bruchfrei Biegen.
/
Zum Stahl biegen ist das Glühen klar.
Aber wie bekomme ich das dann gescheit gehärtet?
Erste Antwort: nö, das glühende Werkstück in Wasser gesteckt und es wird irgendwie gehärtet. Irgendwer (war's Mister Q?) hatte mal einen exakten Link oder jedenfalls ein aufklärendes Posting gebracht, wie die Temperatur anhand der Glühfarbe richtig erkannt wird und die Härtung richtig erfolgt. Mein Fazit (aber das wusste ich schon vorher) : für den Laien wie mich ist nur eine höchst grobes, unbefriedigendes Arbeitsergebnis zu erzielen.
Zweite Antwort: garnicht härten. Auch deswegen ist mir das kleine Jetfeuerzeug lieber als die große Lötlampe. Ich will ja nicht da biegen, wo eine Klinge in einen Schraubenkopf eingeht oder ein spanabhebendes Werkzeug bei einem anderen Material angreift.
Stahl ist gut, wenn er *zäh* ist. Oder wenn er einfach *gut* ist (ein Metallurge könnte das dann auch begründen ... ich nur mit drei-Buchstaben-Wörtern beschreiben

). Im Praktikum hat man uns Drehstähle zurechtschmieden lassen. Mann, war das ein hartes Zeug, das auch in Weißglut nur mit größter Mühe überhaupt verformbar war. Und ich kann mich nicht erinnern, daß sie uns dann noch die herausgearbeitete Klinge härten ließen.
Ähnlich die Sense für den Garten. Schleifen und härten bringt schonmal garnichts. Schleifen und so lassen ist schon besser, ein Hohlschliff mit rotierendem ca. 30mm Stein bringt wenigstens Schärfe (bloß nicht eine Schruppscheibe in einer Flex). Kaltverformen (Dengelmaschine) nutzt die Zähigkeit aus *und* erhält die Härte, mit der ein gutes Sensenblatt geliefert wird.
Dafür könnte ich ganze (virtuelle) Schrotteimer mit Gegenbeweisen präsentieren. Alles Zeug, das ich "härten" wollte und das bei Erfolg dann in tausend Fetzen zerfallen ist, statt nur stumpf zu werden, zuletzt übrigens alte, stumpfe, für's Lockpicking umgeformte chinesische Pucksägeblätter.