Rundzylinder gerissene Manschette.

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Marinopick
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Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Marinopick »

Einer der drei Rundzylinder hat ein seltsames Krankheitsbild.

An der Außenseite ist diese Manschette, die übergestülpt ist, beidseitig zweimal eingerissen.
IMG_7924.JPG
IMG_7923.JPG
Ich hatte schon mehrere Runde in der hand, aber dieses Modell mit den Hülsen ist mir neu.

Daher flogen mir beim Abziehen erst mal alle Federn entgegen.
Das war ein Spaß, die zu suchen!
So aufgeräumt wie jetzt, ist es lange nicht mehr gewesen. :wngn: löl

Wie können solche Risse entstehen?

Und hat jemand vielleicht einen schrottigen Zylinder, wo ich an eine solche Manschette als Ersatzteil rankommen könnte?
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Christian
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Christian »

vielleicht hat da jemand schon rumgebastelt, oder er war falsch eingebaut ... unter Spannung ... das gibt so viele Möglichkeiten ...
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Marinopick
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Marinopick »

Ob Löten mit Weichlot funktioniert?
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Gäste »

Löten mit Weichlot ist was für Dachrinnen und Lötösen.
Für Löten mit Hartlot ist (sogar) mir zu wenig Berührungsfläche da, glaube ich. Aber andererseits hält meine Arbeitsbrille bei 1/2 Quadratmillimeter Fläche seit Jahren prima, und der Brillenbügel stellt einen Hebelarm dar.

Tipp: es gibt schon Lebkuchen bei Aldi, bald auch wieder die Flambierfeuerzeuge. Jetfeuerzeuge (ist das gleiche) sind natürlich ganzjährig bei Amazon zu kriegen, aber als Saisonware zu Beginn der kalten Jahreszeit gibt's die tollsten Dinger, verchromt und sonstwas, so ab acht Euro.
Dann noch Silberlot (das allerdings ist stinkteuer, wird aber von geschäftstüchtigen Kleinstunternehmern aufgeteilt und in einzelnen Stangen verkauft) und, getrennt davon, Flußmittel, und dann sollest Du Hartlöten mal ausprobieren. Die winzigen Stichflammen gehen natürlich nur auf kleinsten Flächen, für die andererseits die Lötlampe mit Gaspatronen viel zu stark ist, aber wenn man überhaupt löten kann (Werkstücke erhitzen, nicht das Lot; Lot zieht sich in dem Maße rein, in dem das Flußmittel aus dem Spalt verdampft), ist das auch nicht schwieriger als Weichlöten.
Zweitnutzen meines Flambierfeuerzeugs: Stahl glühend machen zum bruchfrei Biegen.

Gerade bei der Kontrolle einiger meiner Angaben einen guten Link gefunden: https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... anleitung/

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Marinopick
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Marinopick »

wwfrickler hat geschrieben:Löten mit Weichlot ist was für Dachrinnen und Lötösen.
Für Löten mit Hartlot ist (sogar) mir zu wenig Berührungsfläche da, glaube ich. Aber andererseits hält meine Arbeitsbrille bei 1/2 Quadratmillimeter Fläche seit Jahren prima, und der Brillenbügel stellt einen Hebelarm dar.

Tipp: es gibt schon Lebkuchen bei Aldi, bald auch wieder die Flambierfeuerzeuge. Jetfeuerzeuge (ist das gleiche) sind natürlich ganzjährig bei Amazon zu kriegen, aber als Saisonware zu Beginn der kalten Jahreszeit gibt's die tollsten Dinger, verchromt und sonstwas, so ab acht Euro.
Dann noch Silberlot (das allerdings ist stinkteuer, wird aber von geschäftstüchtigen Kleinstunternehmern aufgeteilt und in einzelnen Stangen verkauft) und, getrennt davon, Flußmittel, und dann sollest Du Hartlöten mal ausprobieren. Die winzigen Stichflammen gehen natürlich nur auf kleinsten Flächen, für die andererseits die Lötlampe mit Gaspatronen viel zu stark ist, aber wenn man überhaupt löten kann (Werkstücke erhitzen, nicht das Lot; Lot zieht sich in dem Maße rein, in dem das Flußmittel aus dem Spalt verdampft), ist das auch nicht schwieriger als Weichlöten.
Zweitnutzen meines Flambierfeuerzeugs: Stahl glühend machen zum bruchfrei Biegen.

Gerade bei der Kontrolle einiger meiner Angaben einen guten Link gefunden: https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... anleitung/
Zum Stahl biegen ist das Glühen klar.

Aber wie bekomme ich das dann gescheit gehärtet?

Habe schon versucht, Spanner zu machen, aber die bleiben dann weich.
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Marinopick »

Und wann hat man angefangen dieses Zinkgusszeug für Rundzylinder zu nehmen?
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Gäste »

Marinopick hat geschrieben:
wwfrickler hat geschrieben: Zweitnutzen meines Flambierfeuerzeugs: Stahl glühend machen zum bruchfrei Biegen.
/
Zum Stahl biegen ist das Glühen klar.
Aber wie bekomme ich das dann gescheit gehärtet?
Erste Antwort: nö, das glühende Werkstück in Wasser gesteckt und es wird irgendwie gehärtet. Irgendwer (war's Mister Q?) hatte mal einen exakten Link oder jedenfalls ein aufklärendes Posting gebracht, wie die Temperatur anhand der Glühfarbe richtig erkannt wird und die Härtung richtig erfolgt. Mein Fazit (aber das wusste ich schon vorher) : für den Laien wie mich ist nur eine höchst grobes, unbefriedigendes Arbeitsergebnis zu erzielen.

Zweite Antwort: garnicht härten. Auch deswegen ist mir das kleine Jetfeuerzeug lieber als die große Lötlampe. Ich will ja nicht da biegen, wo eine Klinge in einen Schraubenkopf eingeht oder ein spanabhebendes Werkzeug bei einem anderen Material angreift.
Stahl ist gut, wenn er *zäh* ist. Oder wenn er einfach *gut* ist (ein Metallurge könnte das dann auch begründen ... ich nur mit drei-Buchstaben-Wörtern beschreiben ;) ). Im Praktikum hat man uns Drehstähle zurechtschmieden lassen. Mann, war das ein hartes Zeug, das auch in Weißglut nur mit größter Mühe überhaupt verformbar war. Und ich kann mich nicht erinnern, daß sie uns dann noch die herausgearbeitete Klinge härten ließen.
Ähnlich die Sense für den Garten. Schleifen und härten bringt schonmal garnichts. Schleifen und so lassen ist schon besser, ein Hohlschliff mit rotierendem ca. 30mm Stein bringt wenigstens Schärfe (bloß nicht eine Schruppscheibe in einer Flex). Kaltverformen (Dengelmaschine) nutzt die Zähigkeit aus *und* erhält die Härte, mit der ein gutes Sensenblatt geliefert wird.
Dafür könnte ich ganze (virtuelle) Schrotteimer mit Gegenbeweisen präsentieren. Alles Zeug, das ich "härten" wollte und das bei Erfolg dann in tausend Fetzen zerfallen ist, statt nur stumpf zu werden, zuletzt übrigens alte, stumpfe, für's Lockpicking umgeformte chinesische Pucksägeblätter.

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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Retak »

Diese Druckgussversion mit der Hülse kam im zweiten Weltkrieg auf (Druckuss war "Kriegsersatzstoff" anstelle von Messing, das ein kriegswichtiges Material war). Diese Zylinder wurden, glaub ich, noch bis Ende der 50er Jahre produziert. Dass die Hülse gerissen ist, liegt wohl daran, dass eine ungeeignete Legierung, die nicht zum Tiefziehen geeignet war, verwendet wurde. Infolge der Materialspannungen ist das dann irgendwann gerissen, das sieht man bei alten Teilen dieser Art hin und wieder.

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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Marinopick »

Retak hat geschrieben:Diese Druckgussversion mit der Hülse kam im zweiten Weltkrieg auf (Druckuss war "Kriegsersatzstoff" anstelle von Messing, das ein kriegswichtiges Material war). Diese Zylinder wurden, glaub ich, noch bis Ende der 50er Jahre produziert. Dass die Hülse gerissen ist, liegt wohl daran, dass eine ungeeignete Legierung, die nicht zum Tiefziehen geeignet war, verwendet wurde. Infolge der Materialspannungen ist das dann irgendwann gerissen, das sieht man bei alten Teilen dieser Art hin und wieder.
Weißt du denn jemanden, der so ein Kaputtes Teil hat, wo man eine Hülse mopsen kann?

Ansonsten geht es in die Sammlung als Anschauungsobjekt zum Thema Fehlschläge der Hersteller.
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Re: Rundzylinder gerissene Manschette.

Beitrag von Gäste »

Nö, aber 'ne Manschette ist ein dünnes Rohr, oder?
Mama kriegt schon nicht raus, wo das fehlende Ende ihrer messingnen Gardinenstange geblieben ist oder was-auch-immer ;) .

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