IKON Zylinder

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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DV-20
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Re: IKON Zylinder

Beitrag von DV-20 »

Grundsätzlich ist mir das völlig klar, nur praktisch ist das Funktionsprinzip für mich schwer zu glauben. Dabei meine ich das Prozedere / die Frage wie der Schlüssel letztlich zu dem Berechtigten gelangt. Die Aussage
Die Schlüssel bekommt man natürlich vom jeweiligen Dienstherren
klingt ja logisch, aber irgendwie auch nicht. Nehmen wir doch mal so einen ganz heiklen Schlüssel, wie den der Feuerwehr. Hier wird ja nicht "der Feuerwehrmann" nach dem Schlüssel fragen, sondern ich vermute mal umgekehrt wird die HV ein solches Schloss bei der FW beantragen müssen. Natürlich wird diese darauf achten, dass mit deren Schlüsseln sorgsam umgegangen wird aber bei so hohen Stückzahlen der Schlüssel, die ja im Umlauf sein müssen und gleichzeitig dem hohen Alter der vorhandenen Schließanlagen zweifle ich an der "Disziplin" bis in das "schwächste Kettenglied"... irgendwann müssten sie doch bei E-Bay auftauchen oder zumindest müsste man etwas darüber bei Google finden. Sollten die Jungs bei der FW loyaler mit dem Thema umgehen, als ich es hier gerade "unterstelle" kann man aber sicher ein Leck in diesem System "erwarten" wenn man den "berechtigten Personenkreis" erweitert und wenn wir hier von diversen Handwerkern sprechen (Aufzüge, Strom, Telefon, Wasser, Schornsteinfeger, Heizung...) ist es von der Wahrscheinlichkeit her gesehen doch kaum noch möglich das System sicher zu halten - offensichtlich scheint es ja aber doch zu funktionieren. Welche schlaue Selbstkontrolle sorgt dafür??

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mhmh
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Re: IKON Zylinder

Beitrag von mhmh »

Bzgl. Feuerwehr gibt es die VdS 3545 „Verwahrung von Innentürschlüsseln für Feuerwehrschlüsseldepots“, an die sich vermutlich alle deutschen Feuerwehren halten.

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Retak
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Re: IKON Zylinder

Beitrag von Retak »

Im FSD hängt üblicherweise ein GHS fürs Gebäude (der aber keine Privatwohnungen mitschliesst). Zugriff darauf hat nur die Feuerwehr im Falle eines Alarms. Handwerker, sonstige Dienstleister und auch der Gebäudeeigentümer kommen da nicht ran.
Aufzugsfirmen, Stadwerke etc. haben von aussen erreichbare Schlüsseltresore im Gebäudeeingansbereich. Da sind nur die Schlüssel drin, die die jeweilige Firma braucht, um an ihre Anlagen zu gelangen, also üblicherweise ein Schlüssel für die Eingangs-/Keller-/Dachbodentüre und einer für den jeweiligen Betriebsraum. Die Schlüsseltresore sind uU. nur in bestimmten Zeitfenstern zugänglich. Zu anderen Zeiten ist ein öffnen entweder nicht möglich (elektromagnetische Verriegelung) oder beim öffnen (zB. in einem Notfall bei feststeckendem Aufzug) wird (stiller) Alarm ausgelöst. Die Zentrale fragt dann bei der betreffenden Firma nach.

DV-20
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Re: IKON Zylinder

Beitrag von DV-20 »

Ja, aber wie bekommt der Monteur diesen Schlüssel? Wir reden hier ja nicht über 5 oder 50 mögliche Monteure - vielmehr geht das in hunderte bis tausende mögliche "Berechtigte"! Alleine wenn ich im Fahrstuhl stecken bleiben sollte, wird ein Notdienst allarmiert, der gerade verfügbar ist - da reden wir nicht über einen kleinen Kreis von "Vertragsunternehmen"

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Re: IKON Zylinder

Beitrag von Retak »

Die Aufzugsservicefirmen haben sämtlich Verträge mit den Herstellern der Aufzüge, ebenso haben andere Dienstleister Verträge mit Stadtwerken u. dgl.. Im Rahmen dieser Verträge bekommen die Firmen eine entsprechende Anzahl Schlüssel für die Tresore, die sie dann an die Monteure ausgeben. Da wird dann schon drauf geachtet, dass sich die Schlüssel nicht "verselbständigen".

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Re: IKON Zylinder

Beitrag von Christian »

DV-20 hat geschrieben:Ja, aber wie bekommt der Monteur diesen Schlüssel? ...
Wenn Peron X bei Firma Y anfängt, dann gibt der Cheff, Vorarbeiter oder wer auch immer den neuen Mitarbeiter einen Schlüsselbund mit allen entsprechenden Schlüsseln. Oder bei manchen Jobs wo man Schlüssel braucht wird man zum Schlüsseldienst geschickt, mit entsprechenden Nachweis dass man zu Firma Y gehört, und der beschafft dann die benötigten Schlüssel.
Ich kenne beispielsweise einen Schlüsseldienst, der für die örtliche Feuerwehr alles Sachen besorgt. Und div. Zylinder und Rehserveschlüssel vorrätig hat, dass sie schnell verfügbar sind.
Retak hat geschrieben:die sie dann an die Monteure ausgeben. Da wird dann schon drauf geachtet, dass sich die Schlüssel nicht "verselbständigen".

Ab einer gewissen Größe der Schließanlage wird es sich wohl nicht vermeiden lassen. Wenn man bedenkt das es Wohnungsunternehmen gibt die überregionale Schließungen verwenden, die dann sämtliche Handwerksfirmen mit Hauptschlüsseln ausstattet ... usw.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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