Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
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Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Siehe dieser Bericht.
Sozialismus ist, wenn die Faulen den Armen das Essen wegessen und dabei die, die es bezahlen, als asozial beschimpfen.
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Die wollen also die drei wahrscheinlichsten Schlüssel am 3D-Drucker herstellen. Dafür braucht man zunächst einmal einen Scan des zu dem konkreten Zylinder passenden Rohlings, wie sie durch die Einschränkung "frei verfügbare häufige Schlüssel" einräumen. Ob sie mit ihrem Mikro nah genug an den Zylinder herankommen, während der Berechtigte dort seinen Schlüssel einführt, ist schon fraglich. Auch dürfen keine Umgebungsgeräusche das Lauschen überlagern.
Schlösser wie den EVVA 3KS, 4KS, MCS könnte man ohnehin nicht "belauschen". Gleiches dürfte für Zylinder mit zusätzlicher Sidebar gelten, beispielsweise den ASSA Twin / Twin2, den DOM RS8, den IKON Sperrwelle usw.. Bei einem Wavyline kann ich mir das Abhören auch nicht vorstellen.
Ich denke, man könnte aber auch jeden normalen Stiftzylinder durch leichtes Umfeilen des Schlüssels zu einem nicht "abhörbaren" Zylinder machen können. Das was man dann ggf. hört, würde nicht zum passenden Schlüssel führen. Gefahr droht letztlich nur für Zylindertypen, für die es bereits genug etablierte Öffnungsmethoden gibt, die nicht voraussetzen, daß man vorab den Gebrauch des passenden Schlüssels belauschen kann und einen 3D-Drucker hat.
Schlösser wie den EVVA 3KS, 4KS, MCS könnte man ohnehin nicht "belauschen". Gleiches dürfte für Zylinder mit zusätzlicher Sidebar gelten, beispielsweise den ASSA Twin / Twin2, den DOM RS8, den IKON Sperrwelle usw.. Bei einem Wavyline kann ich mir das Abhören auch nicht vorstellen.
Ich denke, man könnte aber auch jeden normalen Stiftzylinder durch leichtes Umfeilen des Schlüssels zu einem nicht "abhörbaren" Zylinder machen können. Das was man dann ggf. hört, würde nicht zum passenden Schlüssel führen. Gefahr droht letztlich nur für Zylindertypen, für die es bereits genug etablierte Öffnungsmethoden gibt, die nicht voraussetzen, daß man vorab den Gebrauch des passenden Schlüssels belauschen kann und einen 3D-Drucker hat.
- Retak
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Die wollen, dass ich Javascript aktiviere? Nee, danke!
Wenn die "Hügel" zwischen den Schlüsseleinschnitten verrundet oder teilweise eingeebenet werden, funktioniert das Abhören nicht mehr, ohne dass die Funktion des Schlüssels beeinträchtigt wird.
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Ihr denkt zu einfach. Das wird funktionieren, da bin ich mir sicher.
Zitat von dort:
"Die in Smart-Klingeln oder Handys eingebauten Exemplare genügten für ihre Zwecke, solange diese sie nicht allzu weit von der Geräuschqelle entfernt waren. Nicht nur das menschliche Ohr muss die Klicks auseinanderhalten können, die Forscher benutzen dazu eine Signal Processing Software. Diese analysiert anhand des Geräusches die Höhen der Zähne und die Tiefe der Kerben sowie anhand der Zeit zwischen den Klicks die Abstände zwischen Zähnen und Kerben."
Zitat von dort:
"Die in Smart-Klingeln oder Handys eingebauten Exemplare genügten für ihre Zwecke, solange diese sie nicht allzu weit von der Geräuschqelle entfernt waren. Nicht nur das menschliche Ohr muss die Klicks auseinanderhalten können, die Forscher benutzen dazu eine Signal Processing Software. Diese analysiert anhand des Geräusches die Höhen der Zähne und die Tiefe der Kerben sowie anhand der Zeit zwischen den Klicks die Abstände zwischen Zähnen und Kerben."
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Wenn man Zylindertyp und dessen Produktionsjahr einkreisen kann, vielleicht, aber hast Du eine Idee, wie viele verschiedene Europrofilzylindermodelle in De verbaut sind! - Allein schon wenn man den BKS 88 nimmt, hat er sich im Laufe der Zeit, sowohl von der Bestiftungsart, als von seiner Befederung zig mal geändert und das ist einer der wenigen Hersteller, der immer bei den gleichen Einschnitttiefen und Abständen geblieben ist, bei anderen, z.B. dem weit verbreiteten ABUS ist das nicht so! - Keine Chance, ohne nähere Infos als Hersteller und Profilvariante ...
Und wenn ich in der Lage bin, Töne vom Schließvorgang aufzunehmen, warum sollte ich dann nicht gleich Bilder davon (vom Schlüssel) machen ...
... kein hilfreicher Ansatz für "Dienste", oder für wen sollte die "Idee" noch gedacht sein? - Fazit: Kein praktischer Nutzen, lediglich ein weiteres Gedankenmodell für die Abteilung "energieineffiziente Spielerei"!
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Das funktioniert allenfalls dann, wenn man das genaue Zylindermodell zweifelfrei zuordnen konnte und so überhaupt weiß, welcher Abstand welche Tiefe bedeutet. Es funktioniert nicht mehr, wenn jemand die Zähne abfeilt oder die Flanken der Kerben weiter oben so zurechtfeilt, daß der Einschnittwinkel dort nicht mehr der originale ist. Denn dann errechnet die schlauen Software einen tieferen Einschnitt, als den tatsächlich vorhandenen. Ich verbaue in Zylindern von EVVA oder GeGe sogar gern ein zwei Kernstifte die spitz sind, anstelle der originalen rundlichen, auch da würde sich die Software mit Sicherheit verstolpern. Ob sie überhaupt in der Lage ist, rundliche Kernstifte hinreichend genau zu hören, ist auch zweifelhaft. Daran ändert sich nichts dadurch, daß man komplizierter denkt. Logik ist nicht notwendigerweise kompliziert.
- Christian
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Jetzt die Frage ob dieses theoretisch bei Drehscheiben funktioniert. Da die Scheiben ab den jeweiligen winkel erst in den Schlüssel greifen, gibt es ja auch ein Geräusch.... mit Nano-Supermikrophon müsste es ja aufgezeichnet werden können ...
Es gibt nur eine legitime Einstellung
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Ja sicher, aber da kann man nicht zuordnen, welche der Scheiben wo stehenbleibt, da der Schlüssel vorher schon komplett eingesteckt sein muß, ehe die Rotation beginnt.
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Na ja, aber das ist im Prinzip völlig unwichtig.
Es geht ja "nur" um die relativen Abstände zueinander. Was für Stifte oder was für Federn verbaut sind, interessiert niemanden, weil die Software das rausrechnet. Man könnte sie in diesem Punkt höchstens noch damit verwirren, daß man selbst vereinzelt "unübliche" Federn einsetzt, weil die Berechnung schwieriger wird, wenn die Federn unterschiedlich sind. Dann muss der Nachbau-"Schlüssel" schmal oder flexibel genug sein, um in's Profil zu passen, auch das dürfte ein lösbares Problem sein, zumal man so eine Art "Angriff" ja auf ein Objekt macht und nicht wahllos wie ein Junkie - da sollte man also den PZ-Typ schon vorher in Augenschein genommen haben können. Im Zweifel muss das auch nur einmal funktionieren.
Bei Schlagschlüsseln hat vor einigen Jahrzehnten auch niemand auch nur im Entferntesten daran gedacht, dass das funktionieren könnte.
Wie gesagt, nach meinem Verständnis dieser Angriffsart ist das vollkommen unerheblich.Bestiftungsart, als von seiner Befederung
...weil man eine Kamera noch auf den Schlüssel richten muss!? Steht doch dort im Text: als Mikrofon nutzt man ein Smartphone-Mikro, welches in der Nähe ist, oder das von einer Klingelanlage.Und wenn ich in der Lage bin, Töne vom Schließvorgang aufzunehmen, warum sollte ich dann nicht gleich Bilder davon (vom Schlüssel) machen ...
Doch natürlich, das Mikro kann z.B. das im Smartphone eines Informanten sein, für den es zu gefährlich wäre, ein Foto zu machen.... kein hilfreicher Ansatz für "Dienste",
Keine Ahnung - für jeden, der daraus Nutzen ziehen kann natürlich.für wen sollte die "Idee" noch gedacht sein?
Das meinte ich mit "zu einfach gedacht", denn genau das glaube ich nicht.Fazit: Kein praktischer Nutzen, lediglich ein weiteres Gedankenmodell für die Abteilung "energieineffiziente Spielerei"!
Schlussendlich ist es aber auch egal, was Du oder ich davon halten, es wurde offensichtlich gezeigt, daß es machbar ist, und nur darauf kommt es an. Das ist eine Möglichkeit mehr, Schlösser mit herkömmlichen Stiftzylindern spurlos zu überwinden - macht Hr. Göth nicht arbeitslos, zeigt aber, was möglich ist, und das finde ich daran faszinierend genug, daß es hier eine Meldung wert ist!
Richtig! Außer: ist es nicht beim DOM-Diamant so, daß die Scheiben schon beim Stecken gedreht werden? Ich hatte noch nie einen, meine aber so etwas mal gelesen zu haben.
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