Bei diesem ist es so, nur gibt es dort kein "Klick", aus dem man auf den Schlüssel schließen könnte. Gerade der Klick ist aber maßgeblich dafür, Schlüsse auf die Einschnitte des Schlüssels ziehen zu können.
Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Ja, hier und jetzt. Aber man kann das ja weiterentwickeln. Auch Scheiben machen Geräusche, vor allem wenn sie an einen "Endanschlag" kommen.
Sozialismus ist, wenn die Faulen den Armen das Essen wegessen und dabei die, die es bezahlen, als asozial beschimpfen.
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Beim DOM Diamant, soweit Du konkret diesen angesprochen hast, gibt es keinen Endanschlag und auch kein Einrasten bei richtiger Ausrichtung der Scheibe. Ich erkenne da kein Geräusch, das zu Verwertbarem führen könnte. Es geht schließlich nicht darum schlechthin irgendwelche Geräusche zu hören, sondern allein um die Frage, ob es Geräusche gibt, aus denen man auf den Schlüssel folgern kann. Solche gibt es beim Diamant nicht.
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Du irrst! - Erste Abwehrmaßnahmen, der Zylinderhersteller, gab`s bereits vor 100 Jahren. - In dem Buch The Bumpology, von Chris Dangerfield, ist eine Abbildung, von einem Schlagschlüsselapparat aus den 1930ern - leider hat irgend jemand mein Buch-Exemplar "brauchen können" ...
Antibump-Technologien waren bis in die späten "50er weit verbreitet und sind erst danach, in Vergessenheit geraten, weil die Technik wohl nicht mehr so bekannt war.
2004 brachte sie uns Klaus Noch, in einem RTL-Fernsehbericht, zurück - danach war sie in aller Munde ...
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Ich nehme an, dass Du noch nie Zugang zu z.B. einer Unocode gehabt hast, denn sonst würdest Du die Problematik sofort verstehen.naturelle hat geschrieben: ↑21. Aug 2020 08:20Na ja, aber das ist im Prinzip völlig unwichtig.
Es geht ja "nur" um die relativen Abstände zueinander. Was für Stifte oder was für Federn verbaut sind, interessiert niemanden, weil die Software das rausrechnet.
Wie gesagt, nach meinem Verständnis dieser Angriffsart ist das vollkommen unerheblich.Bestiftungsart, als von seiner Befederung
Fakt ist, dass es tausende von verschiedenen Zylindern gibt, deren Abstand Aussenkante bis 1. Stift, Abstand Stift zu Stift, unterschiedlichste Einschnitttiefen, unterschiedliche Stiftarten, unterschiedliche Befederung etc. gibt.
Was kann ein Mikrofon messen?
1. Die Zeitabstände von Tönen
2. Die Höhe der Töne (Klang)
Die Zeitabstände variieren bereits durch unterschiedliche Einschubgeschwindigkeit.
Vorrausgesetzt die Einschubgeschwindigkeit bleibt konstant (unwahrscheinlich bei unterschiedlichem Widerstand durch unterschiedliche Einschnitttiefen), kann man natürlich Rückschlüsse auf die Stiftabstände ziehen, es sei denn diese sind ungleich (z.B. TESA).
Wer aber sagt einem, welchen Abstand der 1. Stift zur Aussenkante des Zylinders hat?
Unterschiedliche Stiftmaterialien = unterschiedlicher Klang
Unterschiedliche Stiftformen = " "
Unterschiedlicher Verschleiß
Unterschiedliche Schmierung
Unterschiedliche Federn
usw.
Alles setzt eins vorraus:
Software die alle Daten kennt. - Und die kostet keine 3,50 ...
Also um eine Tondecodierung eines Zylinders, technisch, umsetzen zu können, muss ich exakt wissen, um welchen Zylinder es sich handelt.
Erst dann kann ich, über die oben beschriebene Software, die Daten des Zylinders kennen und meine Mikrofonsoftware, darauf kalibrieren.
Aber an meinem Beitrag, über die Verschiedenheit, allein der ABUS-Bestiftung, bilde ich mir ein anschaulich erklärt zu haben, dass man vielen Zylindern, durch deren Draufsicht, nicht ansehen kann, welche Software zuzuordnen ist.
Beim ABUS-Standardprofil, sind es besonders die unterschiedlichen Einschnitttiefen, bei anderen Standardzylindern, wie ZEISS-IKON, sind es unterschiedliche Stiftabstände: 3,7mm; 3,75mm; 3,8mm; 3,9mm; 4mm .
Also für Standardzylinder ziemlich sinnlos ...
Allerdings!
Verwendung kann das System bei, über den Schließkanal identifizierbaren Zylindern, höherer Klassen, finden, bei denen die Maße, über Generationen, unverändert sind.
Der, aus Kunststoff, gedruckte Schlüssel ist sehr fragil, muss also 100% passen und kann nur gelegentliche Anwendung ertragen - aus Metall gedruckte Schlüssel sind extrem stabil.
Gut das ich auf KESO setze, da dürfte eine Lauschdecodierung schwierig sein ...
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Jetzt könnte man fragen ob Chubb Schlösser auch durch Abhören dekoriert werden können. Am besten in einem weiteren thread ...
Theoretisch halte ich es möglich, egal ob Diamant, KESO oder Normalprof mit 5 Stiften. Jeder Zylinder macht ja irgendwie Geräusche.
So machen auch die Scheiben beim Diamant anderes Geräusch wenn sie sich weiter bewegt oder kaum verdreht wird ...
Aber praktisch wird es wohl kaum einen Sinn machen sich damit weiter zu beschäftigen.
Theoretisch halte ich es möglich, egal ob Diamant, KESO oder Normalprof mit 5 Stiften. Jeder Zylinder macht ja irgendwie Geräusche.
So machen auch die Scheiben beim Diamant anderes Geräusch wenn sie sich weiter bewegt oder kaum verdreht wird ...
Aber praktisch wird es wohl kaum einen Sinn machen sich damit weiter zu beschäftigen.
Es gibt nur eine legitime Einstellung
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Ja, aber es geht nur um die relativen Abstände zwischen den einzelnen Ereignissen. Und die wenigsten Leute schieben einen Schlüssel erst schnell, dann langsam weiter ein.
Ich denke eher, dass die Menschen Schlüssel in der Mehrheit gleich einschieben. Den Jitter durch den unterschiedlichen Widerstand kann man sehr wahrscheinlich auch herausrechnen.Vorrausgesetzt die Einschubgeschwindigkeit bleibt konstant (unwahrscheinlich bei unterschiedlichem Widerstand durch unterschiedliche Einschnitttiefen),
Und genau da bin ich exakt gegenteiliger Meinung, denn es geht nur um Verhältnisse, nicht darum, den Zylindertyp und seinen Vor- und Nachnamen zu erkennen.Also um eine Tondecodierung eines Zylinders, technisch, umsetzen zu können, muss ich exakt wissen, um welchen Zylinder es sich handelt.
Es gibt die verrücktesten Möglichkeiten durch Software, so kann man bestimmte Dinge durch Energieschwankungen errechnen uswusf.. Ich bin sehr zuversichtlich, daß das, was da im Artikel beschrieben wird, funktioniert.
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Wie schon gesagt, abhängig vom Zylindertyp und bei Abwesenheit von Veränderungen des Schlüssels kann das klappen, es gibt aber auch viele Umstände und auch Konstruktionen, die das verhindern können.
Anfällig sind solche Zylinder, für die es genügend etablierte Öffnungsmöglichkeiten gibt, so daß sich nicht aufdrängt, warum man hier das Rad neu erfinden sollte.
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Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Die Original-Präsentation gibt es übrigens hier:
https://youtu.be/bxyAa_txM34 bei ungefähr 4:20 gehen die detaillierten Erklärungen los.
Re: Mikrofone - ein Grund mehr für Scheibenschlösser
Danke!mhmh hat geschrieben: ↑26. Aug 2020 07:30Die Original-Präsentation gibt es übrigens hier:
https://youtu.be/bxyAa_txM34 bei ungefähr 4:20 gehen die detaillierten Erklärungen los.
Auch wenn ich nicht alle Details verstanden habe, funktioniert es wohl so, wie ich es mir, laienhaft, vorgestellt hatte,
das bedeutet aber auch, dass die Grundlage des Programms, die Daten des jeweiligen Zylinders sind ...
.., oder sehe ich das falsch?