Zylinder für Altbautür

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binauchhier
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Zylinder für Altbautür

Beitrag von binauchhier »

Hallo Zusammen,

ich hoffe, ich darf wieder einmal mit einer Kaufberatungsanfrage vorbeikommen.
Es handelt sich um eine Wohnung in einem Altbau mit einer Tür, die ähnlich aussieht wie diese hier links im Bild, nur dass das Glas trüb ist.: https://i.pinimg.com/474x/06/5d/67/065d ... e6de88.jpg .
Als Beschlag ist eine Garnitur mit KZS verbaut (Marke unbekannt), ähnlich dem Abus HLS214 ZS aber nur mit zwei Schrauben zur Befestigung. Momentan ist ein Wilka Normalprofil verbaut, bei dem auf dem Zylinder seitlich K2N eingeschlagen ist.
Zudem gibt es noch ein Abus-Zusatzschloss mit einem Normalprofil-Außenzylinder.

Der Wilka-Zylinder soll jetzt getauscht werden, da er keine NGF bietet und verschiedene Leute einen Schlüssel benötigen (Pflege, Putzfrau, etc).
Benötigt wird also ein Zylinder in 30/35 (eigentlich reicht 30/30, aber dann kommt man innen schlechter an das Schloss, da eine Holzleiste direkt daneben sitzt) mit 8 Schlüsseln.

Was soll der Zylinder können:
Es sollte keine*r im "Vorbeigehen" den Zylinder Schlagen/Picken/Raken oder sonstwas können. Wobei ich mich frage, ob das bei der Tür jemand versuchen würde?
Ich bin am überlegen, ob ein BKS PZ88 hier reicht - der dürfte ja von der Sicherheit identisch zum gerade verbauten sein? (Kosten: 19€)
Oder lohnen sich 30€ Aufpreis für einen etwas besseren wie den Winkhaus RPE? Der hätte dann auch eine Sicherungskarte - die aber wahrscheinlich auch nichts hilft, wenn einer den Schlüssel nachmachen will?

Was würdet ihr machen?

Danke und bleibt gesund!

naturelle
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Re: Zylinder für Altbautür

Beitrag von naturelle »

Je nachdem, wie fit die Bewohner sind, würde ich tatsächlich einen Zylinder mit Karte nehmen, so daß die Pflegekräfte nicht ohne Einladung da stehen. Klar mit NGF. Alles andere ist bei so einer Tür egal, wer da rein will, der nimmt nen Glasschneider...
Sozialismus ist, wenn die Faulen den Armen das Essen wegessen und dabei die, die es bezahlen, als asozial beschimpfen.

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Christian
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Re: Zylinder für Altbautür

Beitrag von Christian »

Der allgemeine Einbrecher mit dem Kuhfuß, dem ist egal ob die Tür einen Noname-Billigzylinder hat oder irgend einen der High-End-Prodkukte für 300,-
Der PZ88 ist halt sehr gut, wenn man im günstigen Bereich bleiben will, wenn man z.B. Kinder hat die öfters mal einen Schlüssel verbusseln. Wenn man ausschließen will dass jemand sich einen Schlüssel kopieren will, dann ist der Winkkhaus ZRV schon besser, denn so einfach bekommt man diese Schlüssel auch nicht gemacht. Den PZ88 und die üblicen Normalprofile bekommt man ja bei jedem Schuhmacher für kleines Geld, da ist natürlich gern mal 'ne weitere Kopie gemacht, was ja Vorteil oder auch Nachteil sein kann. Da müsste man erst einen SchlüDienst finden der die entsprechende Proffilfräse hat. Und bei dem ZRV ist ja noch die Rippe, da geht es dann wirklich nicht.

Dann kann man ja noch überlegen ob man das Kastenschloß und den Profilzylinder gleichschließend machen will, so dass man mit einem Schlüssel beide Schlösser aufmachen kann ...

Ansonsten ist es ja auch viel Geschmacksache, zumindest für Leute die sich da mehr Gedanken darum machen.
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binauchhier
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Re: Zylinder für Altbautür

Beitrag von binauchhier »

Danke für eure Tipps!

Habe mich jetzt für folgendes entschieden:
Da das neue Schloss schnell her muss, kommt ein DOM RN unten rein (mit 9 Schlüsseln 35€ mit Versand, 3-5 Tage Lieferzeit). Das von mir bevorzugte PZ88 lag entweder preislich drüber oder hatte eine längere Lieferzeit.

Der Außenzylinder für das Zusatzschloss wird perspektivisch gegen einen etwas besseren getauscht (da der Preis eine Rolle spielt wird es wohl der EVVA EPS. Mit 5 Schlüsseln kostet der ca. 40€).

Alle Familienfremden bekommen nur einen Schlüssel für den DOM RN, dann kann man oben zusperren wenn man weg geht und die anderen bleiben draußen (bzw. man sieht dann sehr deutlich, wenn jemand drin war).
Und wenn man zu Hause ist, bietet das abgeschlossene Zusatzschloss die gleiche Sicherheit wie ein im unteren Schloss steckender Schlüssel - bei den vielen Glaselementen (ok, beim unteren Schloss sind sie kleiner). Meine Meinung.

Jetzt muss ich nur noch das Zusatzschloss neu ölen - das schließt sich von Außen recht schwergängig (der Mitehmer vom aktuellen Schlos ist auch total verdreht) obwohl es von innen recht einfach dreht. Ich hoffe, PFTE-Kugellagerfett taugt dafür, was anderes habe ich nicht da.

naturelle
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Re: Zylinder für Altbautür

Beitrag von naturelle »

binauchhier hat geschrieben: 9. Mai 2021 23:19Jetzt muss ich nur noch das Zusatzschloss neu ölen - das schließt sich von Außen recht schwergängig (der Mitehmer vom aktuellen Schlos ist auch total verdreht) obwohl es von innen recht einfach dreht. Ich hoffe, PFTE-Kugellagerfett taugt dafür, was anderes habe ich nicht da.
Nö. Zum Ölen ist Fett vollkommen ungeeignet. Zum Fetten dürfte das aber völlig ok sein, sofern Du es an die richtigen Stellen appliziert bekommst. :laugh:
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binauchhier
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Re: Zylinder für Altbautür

Beitrag von binauchhier »

naturelle hat geschrieben: 10. Mai 2021 18:49Nö. Zum Ölen ist Fett vollkommen ungeeignet.
Ja, ich sollte Ölen und Fetten nicht Synonym verwenden....
Wenn man das Zusatzschloss abschraubt, liegt die komplette Mechanik offen vor einem - da ist keine Platte oder irgend was drüber. Sollte von daher kein Problem sein, das alte braune Fett mit Maschinenreiniger rauszuspülen und dann neu zu fetten.

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