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Quax meldet sich an

Verfasst: 15. Aug 2004 14:37
von Quax
Hi in die Runde,

nachdem ich nun schon einige Tage mitlese und mir die Namen der Leute die hier posten relativ vertraut sind bekenne ich mich auch gerne dazugehörig.

Ich betreibe die Schlossöffnung berufsmäßig, allerdings habe ich bisher nie zu den filigranen Werkzeugen gegriffen die Ihr benutzt. Ganz einfach deshalb weil in 80% der Fälle die Tür nur zu gefallen ist und in den meisten anderen Situationen ein Defekt im Schließsystem vorliegt wie zum Beispiel Riegel oder Fallenbruch. Es bestand also nie ein echter Bedarf.
Aus reinem Ergeiz habe ich nun einmal einen Spanner und Pick in die Hand genommen und siehe da ein CES Zylinder ließ sich nach endlos langen 10 min plötzlich ohne Schlüssel drehen. Was für ein Gefühl!!!
Macht es für Euch einen Unterschied ob der Zylinder neu oder schon mehrere Monate im Betrieb ist? Sind die Bohrkanäle der Stifte bei allen Zylindern geringfügig aus der Flucht? Es wird wohl noch etwas dauern bis sich meine Finger so weit sensibilisiert haben um das richtige Feeling zu bekommen.

Gruß nochmals und bis demnächst mal wieder. . .

Quax (bin im wirklichen Leben immer ohne Bruch runter gekommen, toi toi toi)

Re: Quax meldet sich an

Verfasst: 15. Aug 2004 22:27
von hawk28
na den willkommen hier on board und viel erfolg beim zerstörungsfreien öffnen

cu hawk

Re: Quax meldet sich an

Verfasst: 16. Aug 2004 11:15
von Mr. Smith
Willkommen, Quax!

Dass "die Bohrkanäle der Stifte ... geringfügig aus der Flucht" sind ist nicht die einzige Art von Toleranz, die es uns beim Picken erleichtert. Jede Toleranz trägt dazu bei. Und da zitiere ich mal aus einem früheren Beitrag:
Beim Picken machen wir uns ja die Fertigungstoleranzen zu nutze. Und die sind nie auf's Tausendstel gleich. Selbst wenn ein Hersteller es fertigbringen würde, Zylinder mit extremer Genauigkeit zu fertigen, werden sie allein durch die Benutzung wieder ungenau. Stell Dir vor, Du kommst nach hause, hast alle Hände voller Zeugs und kannst während des Aufschliessens nicht am Knauf der Tür ziehen. Wenn Deine Tür gut passt, wirst Du es mit dem Drehen des Schlüssels etwas schwerer haben. Alleine diese eine Öffnung mit dem richtigen Schlüssel verändert die Eigenschaften des Zylinders, weil Du am Schlüssel die Tür herangezogen hast. Dabei hat Dein Schlüssel kräftig auf die Stifte gedrückt, und schon sind wieder ein paar hundertstel Toleranz entstanden...
Deshalb sind ausgelutschte Zylinder manchmal etwas einfacher als neue, kann man aber wieder nicht verallgemeinern. Bei neuen sind die Kanten alle noch schön eckig, da hört und fühlt man den Kick - äähh Klick meine ich, besser.

Heisst "immer ohne Bruch runter gekommen" dass Du neben Türen aufmachen auch fliegst?

Greetz, Mr. Smith

Re: Quax meldet sich an

Verfasst: 16. Aug 2004 12:01
von Quax
Danke für die prompte Antwort! Das mit den Toleranzen ist interessant. Gestern habe ich mir mal `nen Abus C73 vorgenommen, nachdem es dann zwar laufend klickte, er sich aber nicht öffnen ließ, habe ich das Teil auseinander genommen und lediglich zwei Kanäle befüllt. Die Pilzkopfstifte ließ ich weg und habe Vollstifte reingetan. Erfolg leider Null, deprimierend. Ich muß dazu sagen, dass mein Werkzeug auch lediglich aus bearbeiteten Haarnadeln bestand. Heute mach ich mich mal auf die Suche nach gutem Besteck.
Yes Sir, I`m a Airman.

Re: Quax meldet sich an

Verfasst: 16. Aug 2004 12:58
von Mr. Smith
Mit Haarnadeln habe ich auch angefangen. Mit gutem Pickwerkzeug geht's aber wirklich besser. Dazu könntest Du heute abend mal zum ssdev-Treffen der Sportgruppe Hamburg gehen, da bekommst Du wahrscheinlich zu einem Pickset gleich noch die fachkundige Anleitung.

Guckst Du hier http://home.t-online.de/home/SSDeV/

Dort unter "Adressen & Sportgruppen" auf "Hamburg" klicken, da gibt's 'ne Wegbeschreibung.

Greetz, Mr. Smith