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Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 17. Sep 2004 09:37
von Doc Snyder
Hi,

ich stehe vor einem trivialen Problem! Wierum sollte man den Schlosskern, eines Schliesszylinders vorspannen? Im Uhrzeigersinn oder eher anders herum?
Ich habe die Erfahrung gemacht, das das picken im Uhrzeigersinn "leichter" ist.
Liegt das nun an meinen unterdurchschnittlichen motorischen Fähigkeiten, oder ist das generell so?

so long

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 17. Sep 2004 12:08
von Mr. Smith
Hi auch,

kannste machen wie der auf'm Dach. Wenn Du feststellst, dass es im Uhrzeigersinn besser geht, dann mach's halt so.

Die meisten Profile enden unten wie ein "S", da hält der Spanner gut drin (wenn man unten spannt) und rutscht nicht um die Kurve. Trifft für die Leute zu, die in der Hand picken, mit links das Schloss und den Spanner halten und das Werkzeug mit rechts.

Wenn das Profil andersrum ist, rutscht halt der Spanner hoch, wenn er nicht genau passt, in dem Fall spanne ich dann mal linksrum, statt mit dem Zeigefinger mit dem Daumen, aber weil ich es nicht so oft mache wie rechtsrum dauert's dann auch meistens ein wenig länger.

Im Schraubstock ist es aber wieder ziemlich wurscht. Auf die Dauer wirst Du schon merken, welche Zylinder lieber linksrum gespannt werden wollen und welche nicht.

Greetz, Mr. Smith

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 17. Sep 2004 15:02
von Doc Snyder
Hi,

danke für deine Antwort.
Inzwischen habe ich auch schon einige Vorhängeschlösser und auch einen ABUS Schließzylinder erfolgreich gepickt. An einem NoName Schließzylinder, für 10€ beiß ich mir aber die Zähne aus! Das Ding will nicht auf. Beim kleinsten vorspannen, klemmen die Stifte. Was kann man da machen? Wildes rumrühren bringt nichts, gefühlvolles picken bringt auch nichts ...

so long

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 19. Sep 2004 02:04
von Mr. Smith
. . .Wd 40?

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 19. Sep 2004 11:18
von Doc Snyder
Nö, es ist ein "BUFFO" und das will nicht auf :-(

Nochwas: Auch wenn es unsportlich ist, gibt es eine reele Chance, einen "normalen" Schließzylinder mit dem "Snakepick" zu öffnen? Ich habs noch nicht geschafft.
Welcher wäre denn empfehlenswert? Ich selbst besitze das "Southord" Set.

so long

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 19. Sep 2004 17:35
von Doc Snyder
So, habs auf bekommen! War garnicht leicht ;-). Hab 2 Tage gebraucht!
Ich habs jetzt mit dem Dremel mal aufgeschnitten. Da ist ja alles drin: Pilkopfstifte, Hantelstifte sowie gekerbte Stifte und das alles in einem 10 € Schloss!

Nebenbei ist mir eine Idee gekommen. Es müsste doch möglich sein, alle Stift GANZ zu versenken. Auf jeden Fall lassen sie sich sehr tief eindrücken. Mit einem kammartigen Werkzeug sollte das doch funktionieren. Hat das schon mal jemand probiert?

so long

Re: Wierum den Schlosskern drehen?

Verfasst: 21. Sep 2004 00:52
von Mr. Smith
Hi,

Buffo ist die "Billigmarke" von Abus, da ist auch fast das gleiche drin.

WD 40 ist ein sehr feines Öl (ähnlich wie Caramba).

Die Stifte komplett im Gehäuse versenken geht nur bei wenigen und noch billigeren Zylindern. Meistens aber passt nicht alles rein, und wenn doch mal, dann nicht bei allen Stiften.

Siehe dazu auch hier.

Und wieso ist es eigentlich unsportlich, ein Schloss mit dem Snake-Pick zu öffnen? Ist auch sogenanntes "Tastbesteck", und wenn's funzt, ist doch gut!

Billige Zylinder, die keine modifizierten Gehäusestifte haben, gehen damit recht schnell auf, aber meistens benutzt man den Snake, um mal eben "vorzulegen", d.h. ein paar Stifte schon mal mit der Zufallsmethode in die richtige Position zu bringen. Wenn der Kern dann leicht kippt, nimmt man einen Haken und setzt nach.

Auch bei Scheibenzuhaltungsschlössern (wie z.B. Briefkasten) funktioniert der Snake recht gut. Hat man Scheibenzuhaltungsschlösser, bei denen die Scheiben zu beiden Seiten zu betätigen sind, empfiehlt sich dann der Doubleball (oder auch "Schneemann"), das ist nix anderes als ein Snake auf beiden Seiten des Werkzeugs, damit man bei wechselseitiger Betätigung das Tool nicht immer hin- und herdrehen muss.

Greetz, Mr. Smith