Hi,
Dieser Zylinder ist schon mehrfach negativ aufgefallen.
Als erstes fällt einem das sehr billig wirkende Schlüsseldesign auf.
Sieht irgendwie aus wie ein Spielzeugschlüssel von Playmobil.
Häufig brechen die Schlüsselspitzen ab weil die Benutzer zu schnell drehen
ohne das der Sperrstift freigegeben wurde. Und wie bei jedem E-Zylinder der
über Kontakte mit dem Schlüssel verbunden ist, so gibt es hier eine
Vielzahl von Fehlermöglichkeiten: Entladene Batterien, Verschmutzung der Kontakte usw.
Ein anderer deutscher Hersteller (aus Berlin) hat seit etwa 2 Jahren auch ein E-Zylinder im Angebot. Der hat zusätzlich Profil und Einschnitte und kann in mechanische Schließanlagen integriert werden. Im Schlüsselkopf ist so ein kleines LCD Display eingebaut. Da ist eine Art Smily zu sehen welcher bei erfolgreicher Entsperrung grinst. Leider hat auch dieses System Schwachstellen weil es eben auch kontaktgesteuert ist. Da sind schon ganze
Schließanlagen ausgetauscht worden, der Hersteller ist da zum Glück ganz kulant *g*.
Am weitesten in der Entwicklung ist eine Firma aus Bayern. Die sind aber auch schon seit ca. 6 Jahren auf dem Markt.
Und auch die hatten am Anfang jede Menge Probleme.
Bei denen ist die Batterie im Innenknauf des Zylinders eingebaut.
(Ältere Zylinder dieses Herstellers haben die Batterie noch im Außenknauf.)
Der Schlüssel ist eine Art Funk- Fernbedienung, heißt bei denen Transponder.
Arbeitet auf Langwelle und ist so in der Lage durch das Metall von Tür/Beschlag/Einsteckschloss "durchzufunken". Die Fernbedienung sendet eine Anfrage an den Zylinder, der anwortet mit einer Gegenfrage und das ganze passiert mehrmals hinundher. Wobei niemals das eigentliche Geheimnis selbst übertragen wird. Das Krypto- Verfahren ist wohl als sehr sicher anzusehen.
Die Freigabe erfolgt dann auch über einen elektromagn. bewegten Stift.
Dieser Stift gibt nicht den Kern selbst frei, es wird nur das Einkuppeln der Schließnase ermöglicht. Der Benutzer kann sodann am Knauf drehen und dabei rastet die Schlißnase ein - man kann schließen.
Interessanterweise wird dieser Stift über einen Kondensator mit Überspannung versorgt und quasi "losgeschossen" um kleinere mechanische Widerstände zu überwinden.
Den Trick mit dem Permanentmagnet werde ich mal ausprobieren und dann
mal darüber berichten.
Einzige Nachteile dieses Zylinders sind meiner Meinung nach:
1. der relativ geringe Schutz gegen zerstörende Öffnungsmethoden.
2. nicht 100% Wartungsfrei weil Batterien im Zylinder eingebaut sind.
3. große Drehknäufe statt Schlüssel, sehr auffällig und leicht abzubrechen (bringt aber eh nix, dahinter ist ein Bohrschutzkegel montiert)
Das war ein kleiner Ausflug in die Welt der E-Zylinder.
Falls jemand dazu Fragen hat, kein Problem ich versuch so gut es geht zu
antworten.
Link ?
http://www.simons-voss.com