verdrillte picks

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

Moderatoren: Retak, Crocheteur

Antworten
der picker

verdrillte picks

Beitrag von der picker »

ich glaub mir geht ein licht auf! ......erklärung:

in irgend einem thread hier hatten wir bilder von verdrillten picks:
also die hälse waren um 30-45 grad verdrillt.
ich habe zwar gesucht aber den nicht wiedergefunden.
viele sahen das als doof an und fragten sich warum das so ist inklusive mir.
ich nahm an das es die "dr.-best-schwingkopf-lösung" wäre zum raken das man nicht zu tief rakt.
nein es ist wegen sehr engen schließkanälen, wo man mit sämtlichen tools nicht tief genug kommt.
um mit normalen picks tiefer zu zu kommen geht man mit dem schließkanal beim picken in die schräglage wobei man mit dem ganzen tool in schräglage geht, was wiederrum dazuführt das z.b. beim haken die spitze in dieser stellung nicht tief genug kommt, und sich auch blöder fühlen läßt wenn man am rand der zu setzenden stifte rumpickt.
und genau das wird durch diese verdrillten picks wohl verhindert.

die arbeitsfläche des picks ist also in der senkrechten während der hals wegen dem schließkanal in schrägstellung ist.

mir viel das jetzt erst ein beim beschauen meiner tools auf, und das ich zum sauberen arbeiten in engen schlössern in eine schrägstellung von ca. 45 grad gehen musste.
der nachteil ist wohl die fehlende stabilität durch die verdrillung.
aber ich weis was ich als nächstes bauen werde um meine theorie zu bestätigen.

weil mir die bilder fehlen:
die tools sehen so aus das kurz nach dem ende der arbeitsfläche (haken-, halbdiamant-, snake-egals was -form) die hälse verdrillt werden müssen.
sonst hätte man bei dem haken nicht genug spiel beim rein und raus bewegen, wenn man erst nach 3,5 cm toollänge verdrillt.
der six-mountain hat folglich das wenigste spiel, aber mehr braucht er auch nicht. (logisch oder? sieht jetzt jeder was ich erkläre vorm geistigen auge? super)

ich muss schauen welcher verdrillungswinkel der optimalste für sehr viele schließkanäle ist.
ich werde wohl nie fertig mit bauen solange ich dieses hobby habe...

Benutzeravatar
Retak
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 11397
Registriert: 29. Dez 2004 12:00
Wohnort: 16359 Biesenthal

Re: verdrillte picks

Beitrag von Retak »

hmm...Vom Prinzip her wäre sowas wünschenswert,nur leider ist es ja gerade in engen Schliesskanälen mit vielen überlappenden Profilrippen notwendig,dass das Tool so flach wie möglich ist,damit man überhaupt bis zu den Stiften vordringen kann,durch die Verdrillung wäre das Tool einfach zu dick.
Zum verdrillen müsste man ausserdem das Materisl erhitzen,damit es nicht bricht,dabei geht jedoch die Härte(die gerade bei den dünnen und schmalen Hälsen erforderlich ist)verloren.Nachhärten und anlassen ist in solchen Fällen schwierig.

der picker

Re: verdrillte picks

Beitrag von der picker »

das tool wäre nicht zu dick, aber an der verdrillung zu weich.
aber ich weis was zum meinst, aber dem ist nicht so.
im schließkanal ist mehr platz als man durch den engen schließkanal vermutet.
nähmlich genau so breit wie die kernstifte auch sind, nur der schließeingang ist so eng und parazentrisch.
beim einführen des tools nutzt du die verdrillung, um sie entlang des engen schließeingangs in die schräge position reinzudrehen.
diese position behält dieser hals des tools,aber rein und rausschieben des tools geht nun von stift 1 bis 5(oder6), sowie das hebeln beim einzelsetzen, sofern das material an der verdrillung nicht zu weich ist das es zu sehr federt.

ausserdem kommt meiner ansicht zum einzelnsetzen nur ein halbdimant in frage, weil man
einen haken immer über die stifte heben muss um zum nächsten zu kommen, das tool steckt mit dem hals zu weit unten im schließkanal.
darum kommt sicher nur ein halbdiamant infrage, dieser kann sich den weg freischieben.

Benutzeravatar
Retak
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 11397
Registriert: 29. Dez 2004 12:00
Wohnort: 16359 Biesenthal

Re: verdrillte picks

Beitrag von Retak »

Der Schliessgang ist auf seiner ganzen Länge profiliert,nur die Stiftbohrungen bilden freie Abschnitte,dazwischen ist es so eng wie am Eingang.Wenn sich vor einem sehr kurzen Stift ein sehr langer befindet und dieser sich als erster setzt,kommt man mit dem Halbdiamant nicht mehr weit genug rüber,um den kurzen Stift tief genug zu setzen.Der abgewinkelte Teil des Hakens ist länger und schmaler,so dass er grössere Höhendifferenzen überbrückt und beim Eintauchen in die Stiftbohrung nicht durch Profilrippen im unteren Teil des Schliessgangs behindert wird(vorausgesetzt,der Hals ist schmal und dünn genug).Dass man ihn dabei leicht schräg stellen muss,geht leider nicht anders.Um mit dem Haken oben über die Stifte zu kommen,kann es vorteilhaft sein,von unten zu spannen(sofern man mit dem Spanner in das Profil reinkommt).

der picker

Re: verdrillte picks

Beitrag von der picker »

"Der Schliessgang ist auf seiner ganzen Länge profiliert,nur die Stiftbohrungen bilden freie
Abschnitte,dazwischen ist es so eng wie am Eingang."


richtig. aber der platz muss einfach reichen für verdrillte picks.
wenn man sich vorstellt das da ein ganzer schlüssel reinpasst in den schließkanal müsste man nur analysieren wie das picktool in der 3. dimension gebogen sein muss um freies spiel zu haben.

morgen bin ich beim kumpel und da bauen wir. und ich bau einen simplen halbdiamanten so verdrillt. bin überzeugt das der funktioniert.
ich könnte das jetzt schonmal an meinen picks probieren die zu verdrillen, aber ich lass es besser bevor ich sie kapputmache.

Benutzeravatar
Retak
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 11397
Registriert: 29. Dez 2004 12:00
Wohnort: 16359 Biesenthal

Re: verdrillte picks

Beitrag von Retak »

Auf das Ergebnis bin ich gepannt.

Antworten