Zylinder mit Wechselstiften

[cottonmouth]

Hallo,
ich komme aus Franken und beschäfige mich seit dem Frühjahr mit wechselndem Erfolg mit Öffnungstechniken. Ich benutze dafür meist Handpicks. Einen Teil der Werkzeuge habe ich auch selbst hergestellt.
Nun zu meinen Fragen:
In einem Baumarkt habe ich Zylinder gefunden bei denen in der letzten Stiftsäule Kernstift und Gehäusestift getauscht werden können. Dafür ist die Bohrung mit einem Gewindestift verschlossen.
Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Schlössern?
Ergeben sich aus der Form der Wechselstifte Probleme im normalen Betrieb?
Wie sind diese Schlösser normalerweise bestiftet?
Ergeben sich durch die Wechselstifte besondere Probleme beim Entsperren?

[Retak]

Hab ich noch nie gesehen,das Picken beeinträchtigt sowas aber nicht.Was für eine Marke ist es denn?

[cottonmouth]

Die Marke war Gera. In der Packung war das Schloß, zwei sätze zu je 4 Schlüsseln und ein Imbusschlüssel.

[gree]

Also Kern und gehäsestift zu vertauschen wäre aüßerst doof, da der Kernstift oben oft angespitzt ist, was dazu führen würde, dass er sich ab einer bestimmten tiefe von selber setzt. Mann muss dann nur noch auf einen mm oder so genau harken, anstatt auf einen zehntel oder so. Ich hab mal ein Abus so umgestiftet, das kann man jetzt ohne Spanner schon fast aufpusten.

Vielleicht ist es dafür da einen anderen Kernstift einzusetzen, falls ein Schlüssel verloren geht...?

[Retak]

Ja,das ist ein umcodierbarer Zylinder.Es wurde zwar nicht erwähnt,aber bei dem zweiten Schlüsselsatz muss auch ein passender Kernstift dabei sein.

[cottonmouth]

Die Gebrauchsanleitung auf der Packung sagte, dass die Stifte in der Bohrung ausgetauscht werden müssen. Eine beiliegende Skizze zeigte Stifte, die oben nur eine flache Kuppe haben, in Gehäuse und Kern. Soweit ich das sehen konnte war kein zweiter Kernstift dabei. Daher kam auch die Frage ob sich das im Betrieb oder beim Picken auswirkt.
Auch die Kernstifte haben ja eine stumpfe Seite. Wenn man bei zwei Stiften jeweils die stumpfen Seiten an der Scherlinie zusammenbringt könnte es auch bei normalen Stiften klappen.
Vielleicht versuche ich doch mal an das Schloß zu kommen und nachzusehen.

[gree]

Wenn man ihn andersherum reinsetzt, gehts natürlich... Vielleicht leidet die Feder (wird aufgebogen).
Aber so wie Retak das kennt, ergibt es irgendwie mehr Sinn.
Ich hab auch noch nie ein Schloss gesehen, das flache Kernstifte hatte. (beitseitig flach)

[Retak]

Habe gerade mal auf der Webseite des Herstellers http://www.schlosssicherungen-gera.de nachgeschaut(Wechselstiftsystem).Kern- und Gehäusestift haben jeweils ein spitzes und ein flaches Ende und sind somit gegen einander austauschbar.Kannte ich vorher auch nicht.Interessant ist auch, dass dieser Hersteller das von Klaus Noch entwickelte Manipulationsschutzsystem(gegen Picken und Schlagen)einsetzt.

[gree]

Gut.
Da spart man sich immerhin den Ersatzstift, der verloren gehen könnte.