Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

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Marinopick
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Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von Marinopick »

Die Idee war, aus einem gepickten Zylinder die Stifte zu nehmen und woanders wieder ein zu bauen.

Dafür müssten dann aber die Spuren weg.

Ich dachte jetzt, die in einem Akkubohrer einzuspannen und dann die Spitze in so Schleifvlies zu drücken, so dass sich die Kratzer raus polieren.

Meine Sorge ist nur, dass ich dadurch evtl. zu viel Material wegnehme und er dann hakt.

Ginge das mit so Poliervlies von 3M oder anderen?

Oder hat jemand da noch bessere Ideen?
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fripa10
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Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von fripa10 »

Wozu der Aufwand? Benutze den Zylinder einfach ein paar Wochen mit dem dazugehörigen Schlüssel und die Sache ist gegessen. Etwaig vorhandene "Spuren" werden durch den normalen Schlüssel relativ schnell überschrieben.

Gäste

Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von Gäste »

Marinopick hat geschrieben:Die Idee war, aus einem gepickten Zylinder die Stifte zu nehmen und woanders wieder ein zu bauen.

Dafür müssten dann aber die Spuren weg.
Ich dachte jetzt, die in einem Akkubohrer einzuspannen
Uh, das Einspannen in einen Akkubohrer scheint mir nicht die beste Methode, eine polierte Oberfläche auf Messing zu erzielen ;) .
Du meinst sicher die eine Kuppe am Ende. Schrammen vom Bohrfutter halte ich aber für unvermeidlich und kontraproduktiv.
Wenn ich meine Stifte aufhübschen wollte, würde ich sie eher auf die konventionelle Weise mit "Dremel", Filzscheibe und Paste polieren, anstatt einen Akkuschrauber zur Drehbank umzudeklarieren.
(Ausprobiert) Loch 3mm in Holz, Stift ein- oder durchstecken, hier (weil ich nur einen 3,1mm Bohrer hatte und der Stift frei durch das Loch fiel - 2,9mm war zu knapp) die Höhe des Stiftes, die herausguckt, mit einer Holzschraube einzuregulieren.
DSCN6118.JPG

Wenn schon Bohrfutter: Ich bin mit meinem Dremel-Nachbau von Ferm selig, seit ich ihm einem Mini-Bohrfutter ähnlich https://www.amazon.de/LESOLEIL-0-4-3-4m ... bohrfutter statt der primitiven Klemmung verpasst hatte, siehe Bild. Ich musste nur das Gehäuse etwas kürzen. Nimmt 0,4 bis 3,4 mm auf.
DSCN6115.JPG

Die Schützen schmeissen ihre Patronen zum Polieren vor dem Wiederbefüllen ein paar Tage in einen "Tumbler", zusammen mit einer Handvoll Granulat. Gibts zu kaufen, z.B. https://www.amazon.de/H%C3%BClsen-Reini ... RDSQ0VA2BH oder https://www.ebay.de/itm/3Kg-Rotary-Tumb ... 0009.m1982. Es gibt aber auch Bauanleitungen von einem gewissen Mc. Gyver, deren Materialliste u.a. eine Konservendose, einen Scheibenwischermotor und als Auflager ein Paar umgedrehte feststehende Möbelrollen beinhaltet.
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Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von boianka »


Janvi
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Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von Janvi »

wwfrickler hat geschrieben:Die Schützen schmeissen ihre Patronen zum Polieren vor dem Wiederbefüllen ein paar Tage in einen "Tumbler", zusammen mit einer Handvoll Granulat.
Das Verfahren nennt sich "Trowalieren" und ich mache das mit einer normalen Konservendose im Futter der Drehmaschine. Als Schleifmittel gibt es pyramidenförmig geformte Schleifsteine in verschiedenen Härten und Größen. Im industriellen Einsatz vor allem zum Entgraten von Gußteilen etc. verwendet.

Daß zuviel Material abgetragen wird glaube ich nicht und die Toleranzen bei den Zylindern sind i.d.R. reichlich bemessen. Allerdings war ich neulich erstaunt, wieviel von einem (Messing) Schlüssel durch häufige Betätigung einfach so abgetragen wird. Ist vor allem an der Schlüsselspitze wo die Stifte erstmals auflaufen nach wenigen hundert Zyklen bereits deutlich sichtbar.

Ob die Neusilber Qualitäten hier deutlich besser sind weis ich nicht und leider kriegt man auch nicht alle Rohlinge in Neusilber Qualitäten.

Gäste

Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von Gäste »

Janvi hat geschrieben: Das Verfahren nennt sich "Trowalieren" und ich mache das mit einer normalen Konservendose im Futter der Drehmaschine.
Danke! Wie lange eigentlich? Ich weiß, daß bei zu polierenden Schmucksteinen Wochen herauskommen. Mangels jeder eigenen Erfahrung habe ich aber kein Gefühl dafür, wie lange etwa Messing-Kleinteile brauchen würden und welches Granulat oder welche Schleifsteine man dafür verwendet. Was ich noch weiß, ist, daß die Anbieter solcher Maschinen den Zeitbedarf geflissentlich unerwähnt lassen ;) . Aber ein paar Kratzspuren an Buntmetall wegpolieren, kann ja keinen so großen Aufwand bedeuten, wie, steinharte (Kalauer beabsichtigt) Halbedelsteine zu formen und zu polieren.

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Christian
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Re: Stifte polieren und Pickspuren beseitigen geht das so?

Beitrag von Christian »

Mit einer Mirkowellenkanone lassen sich sicher die Atome auf die Stifte drauf schießen ... ansonsten lässt sich keine Rille rausschleifen ohne das Material weg zu nehmen.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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