Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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Mops
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Re: Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Beitrag von Mops »

Unsere Datentonne sieht von der Form her aus wie die Mülltonnen, die man in Privathaushalten / Häusern vor der Tür an der Straße zu stehen hat und ist aus massivem Alu.
Da kommen wichtige Unterlagen mit personenbezogenen Daten rein und wenn die Tonne(n) voll sind, rufe ich die (sehr bekannte) Sicherheitsfirma an und die kommen dann und tauschen die Tonnen gegen leere aus und vernichten den Inhalt nach "höchsten Sicherheitsstandards". Unsere kleine Datentonne für Festplatten / Datenträger hat das selbe Schloss, alle gehen im Notfall mit einem Schlüssel auf, den ich in der Firma verwalte (falls man mal versehentlich was reingeworfen hat).

Das ist schon mehr als bedenklich, dass da so einfache und billige Schlösser verbaut werden, die selbst ein totaler Anfänger wie ich mit gerade mal 2 Tagen kurzer Übung (am viel schwierigeren Abus Vorhängeschloss für 7€) sofort aufbekommt und das sogar problemlos mehrfach hintereinander. Na ja, zumindest optisch wirken die Tonnen beeindruckend und professionell...

Gäste

Re: Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Beitrag von Gäste »

Ja, dann sind wir uns ja einig. Wer nur weiss, wo die Tonne steht, kann sich (so denken vielleicht die Zeugen, vor denen man von seinen magischen Fähigkeiten geprahlt hat, Schlösser ohne Schlüssel aufzukriegen) alle möglichen Unterlagen da raus filzen - Bankkontonummern von anderen Leuten zuzüglich deren Unterschriften zum Scannen, die Tripper-Diagnose von dem angeblich treuen Ehemann einer reichen Erbin, wasweissich.

Gerüchte kriegen Beine. Über den Vorbewohner meines Hauses, ein Ausländer, hat man mir im ernst erzählt, er habe ein Krokodil in der Badewanne großgezogen, seine Frau habe er im Gefängnis in Koblenz geholt (da gibt's wohl einen Schalter, wo man nach Katalog und gegen Schutzgebühr welche beantragen kann?!), in dem Haus sei von dessen Vorbewohner schon mal eine junge Frau erschlagen worden.

Sucht jemand einen Job? Braucht er eine Anschubfinanzierung für ein Gewerbe? Will er nur einen Telefonvertrag? Dann werden Auskunfteien befragt. Es sind schon die guten, die nicht nur Name und Adresse aus dem Telefonbuch abschreiben, sondern eigene Recherchen veranstalten, ob derjenige solide ist und in einem guten Ruf steht. Wen fragen die dazu? Richtig, den ersten Affen, der die Straße entlangkommt und offensichtlich nichts Besseres zu tun hat, als zu klatschen ;) . Irgendwen wissen lassen, dass ich schon mal zum Vergnügen in Schlössern rumstochere, gar, dass ich "Geheimwissen" habe, wie sie funktionieren? Nö.

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Marinopick
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Re: Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Beitrag von Marinopick »

Was mir einfällt: Wie schafft man es, die Federn so wie du es beschrieben hast, im Zylinder zu verbiegen?
Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!
https://www.openpetition.de/petition/on ... ition-main

Gäste

Re: Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Beitrag von Gäste »

Man kann alles schaffen ;) . Was, wenn die Führung des Stiftes um eine Federdrahtstärke mehr verschlissen war als der Stift-Durchmesser, und/oder es sei ein Hantelstift gewesen und der Stift mit seinem Hantel-Ende in die Feder hineingedrückt, wasweissich. Wenn das noch keiner geschafft hatte, beantrage ich hiermit die Aufnahme in das Koksa Buch der Rekorde.
Und vielleicht ist, bei mehrfachem Alter, auch meine Basis an ausgeleiertem Schrott etwas größer, als Du Dir bisher an Land ziehen konntest :p

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Retak
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Re: Anfängerfrage: Stifte rasten (gefühlt) nicht ein?

Beitrag von Retak »

Genau dieses Federproblem hatte ich vor einigen Jahren auch mal erlebt, die Feder war gebrochen und hatte sich zwischen Gehäusestift und Bohrung eingeklemmt, der Stift kam nicht mehr hoch, aufschliessen unmöglich. Zum Glück konnte man die Tür umgehen und von der anderen Seite aufschliessen, eine "neue" Feder löste dann das Problem. Der Zylinder war damals erst ca. 8 Jahre alt, die Feder war bereits von Hause aus krumm und rieb dadurch stark an der Wand der Gehäusebohrung, bis sie durchgescheuert war ---> Fabrikationsfehler, für Gewährleistung jedoch zu spät.

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