Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

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Dorian
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von Dorian »

PS:
Die Spuren auf dem Schlossdeckel stammen von mir, ich hatte irgendwas mit WD-40 hauchdünn eingesprüht und das hat sich dann mit der graphitähnlichen Schmierung der Lafette vermischt und ist durch den Magnetgreifer mit dem ich mehrfach "blind" nach magnetischen Fremdkörpern getastet hatte auf der Schlossplatte verteilt worden, solche Aktionen mit WD-40 sollte man allerdings möglichst unterlassen und bloß nichts ins Schloß sprühen, das würde ich nur mit einem Billigschloß aus China machen was Korrosionsprobleme hat.
Bei einem so präzise gefertigten Schloss wie hier besser nicht !

fripa10
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von fripa10 »

Okay, also Lafette ausbauen und "in die Röhre gucken". ^^

Küchenhilfe
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von Küchenhilfe »

ich vermute das der schlüssel nicht sauber geführt wird und etwas abkippt und dadurch ans schloßgeheuse stößt.es ist aber alles nur vermutung wenn mann nicht selber davor sitzt.
wie du schon vorhast Laffette Runter und ich würde ein flacheisen an den schlüsselkopf schrauben.

Dorian
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von Dorian »

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich im Baumarkt eine Schlossschraube M5 × 20 nebst Mutter und Unterlegscheibe gekauft hatte, konnte ich die Lafette ohne größere Probleme entfernen. Letztendlich musste ich dann aber wieder unverrichteter Dinge wieder abziehen, da die Schlossschraube zu lang war und im Rohr für eine Blockade sorgte :wall: :laugh:

Nun denn, Schraube zu Hause um 8mm gekürzt und die lange Gabel am Griffende etwas gebogen, so dass nun alles perfekt war.
Beim Tresorraum wieder angekommen die nächste Überraschung, obwohl sich der Schlüssel mit Hilfe der langen Gabel wunderbar bis zur Schlossabdeckplatte einführen ließ, ging es dort dann immer noch nicht weiter, was mich dann doch langsam aber sicher zum schwitzen gebracht hat :unwuerd:

Schlüssel und insbesondere das Bohrloch im Schlüssel nochmals genauestens betrachtet, da war beim besten Willen keine Verformung oder Delle ersichtlich :confused:

Dann kam mir die rettende Idee:

Ich hatte für die kleine Innensechskantschraube von der Lafette ein Werkzeugset mitgenommen was wohl eher für Uhren, Handys und dergleichen gedacht ist und dort fand ich einen Biteinsatz (6-Kant), der genau in die Bohrung des Schlüssels passt und jetzt kommts:

Der 6-Kant vom Bit ließ sich zwar einwandfrei in das Langloch vom Schlüssel einführen, aber eingeführt nicht drehen und das war doch höchstverdächtig ! ! ! :mad:

Also Zange genommen und ganz ganz sachte den Bit im Loch des Schlüssels gedreht, welcher noch mit dem Gabelgriff verschraubt war und dann mal wieder Richtung Schloß eingeführt und siehe da:
Schlüssel ging ins Schloß rein, etwas hakelig, aber es ging und dann liess sich das Schloss einwandfrei schliessen, also erst mal schnell Tür geöffnet und dann Riegelwerk bei geöffneter Tür wieder verschlossen und Schlüssel noch mal mit etwas mutigerem drehen des kleinen Bits im Loch des Schlüssels gerichtet und siehe da: der Bit ließ sich nun mit 2 Fingern ganz leicht und ohne hakeln im Loch des Schlüssels drehen und danach nochmal einführen ins Schloß mit der langen Gabel getestet, ging nun auch einwandfrei ins Schloß :wngn:

Lafette wieder eingebaut, noch 5× auf und wieder zu geschlossen bei geöffneter Tür, dann nochmal den Schlüssel mit WD-40 eingesprüht, auch im Loch und den verölten Schlüssel von allen Seiten mehrmals auf einem Taschentuch in der Hand ausgeschlagen um das meiste Öl vom Schlüssel zu entfernen und nur eine hauchdünne Schicht zu hinterlassen und dann nochmal 5× bei geöffneter Tür auf- und wieder zu geschlossen, dabei kam dann noch ein dünner Eisenspan zu Tage (magnetisch, ca. 5-6 mm lang und 0,2-0,3 mm dick), der am dünnen Ölfilm des Schlüssels haftete, da hat vermutlich der Hersteller bei der Herstellung des Schlüssels nicht sauber gearbeitet, denn man sieht am Schlüssel, dass hier nach dem Einbringen der Einschnitte in den Schlüssel nicht wirklich 100% sauber Fräsreste entfernt wurden und um so einen Fräsrest handelt es sich offensichtlich bei dem Span, der Schlüssel ist auch definitiv ein Original und keine Kopie und ich habe auch nicht das Gefühl, das der kleine Stahlspan die Funktion des Schlosses jemals beeinträchtigt hat, wenngleich mir wohler ist, dass das kleine Ding raus aus dem Schloss ist, man weiß ja nie...

Fazit:
Eine solche Tresortür lockt natürlich immer mal Neugierige an, die zum Spaß mal an allen Rädchen drehen. Das war auch ab und an schon mal vorgekommen.
Ich denke aber, dass die Probleme die ich nun zufällig gerade hatte damit gar nichts zu tun hatten, sondern jetzt habe ich vielmehr den begründeten Verdacht, dass mir der Schlüsselbund mit immerhin 24 Schlüsseln (Gewicht eben gemessen: 424g) vor einiger Zeit nach der letzten Tresortüröffnung mal auf den Boden gefallen ist und der Tresorschlüssel beim Fallen im Bereich der Schlüsselbohrung auf harten Betonboden aufgeschlagen ist. Bei einer Fallhöhe von 100-120 cm und einem Gewicht von 424 Gramm des Schlüsselbundes wirkt das wie ein leichter bis mittelschwerer Schlag mit einem 500g Hammer und das ist schon nicht ganz ohne.

Fazit: Diesen Schlüssel werde ich nicht mehr am Schlüsselbund befestigen, sondern nur noch separat und weich transportieren, am besten eine Hose mit 100 kleinen Reißverschlusstaschen besorgen, ok, 10 Taschen genügen auch :wngn:

Also keine Reparatur der Tür erforderlich, glücklicherweise, das Baujahr ist übrigens 1995, das stand hinter der Laffettenabdeckung, zur Sicherheitsstufe findet sich leider nirgendwo was, eigentlich steht die immer an der Innentürabdeckung, aber vielleicht aus Sicherheitsgründen versteckt auf der Rückseite.

Nun waren ja gerade zum Glück nur Sachen im "Wert" von ca. 1.000 € im Tresorraum, davon alleine schon die Hälfte die Regale, aber wenn man dort erheblich höhere Werte lagern will sollte man den Raum wohl lieber versichern in der Hoffnung, daß die Versicherung auch für Vandalismus an der Tür aufkommen würde, was ja in diesem Falle gar nicht vorgelegen hat, auch wenn von mir anfangs befürchtet...

Also ganz herzlichen Dank an Euch für Eure Hilfe, ein "Schlüsseldienst" der etwas unseriöseren Art hätte möglicherweise die ganze Tür zerstört und dafür eine saftige Rechnung geschrieben mit der Firmenbezeichnung Grobian & Gülle Abbruchunternehmung, Entrümpelungen und Entmietungen löl

OK, vielleicht übertreibe ich gerade ETWAS ;)

Also nochmal vielen Dank für Eure wertvolle Hilfe :respekt:
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fripa10
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von fripa10 »

Deine Diagnose ist richtig; es liegt am Herunterfallen. Das sieht man der Schlüsselspitze doch auch an, da hättest Du früher drauf kommen können, denn im Gegensatz zu uns hast Du den Schlüssel angesehen (@Dreck in der Bohrung). Ich emfehle für den Schlüssel ein kleines Schlüsseltäschchen, wo man den losen Schlüssel geschützt verstauen kann. Das mache ich auch so.

WD40 und überhaupt Schmiermittel welcher Art auch immer haben in einem Protectorschloß NICHTS zu suchen. Aus solcher Brühe und Metallabrieb bildet sich nämlich später gern eine zähe klebrige Masse, die dann das Schloß stört. Eigentlich müßte das Schloß nun ausgebaut werden und mit Bremsenreiniger gründlich ausgewaschen.

Die Sicherheitsstufe dieser Tür dürfte mindestens D20 sein, eventuell auch E10. Daß die ein normaler Schlüsseldienst aufbekommt, da würde ich mir wenig Sorgen machen. ^^

Dorian
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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von Dorian »

Ich erinnere mich da gerade an diese Werbung die es mal früher im Fernsehen für die gelben Seiten gab, die endete immer mit "hätte ich mal gleich einen Fachmann gefragt"...

In einem Fall war ein Typ der meinte, ach, das kann ich auch selber mal eben erledigen, im nächsten Bild sah man da ein abgebranntes Haus und ein russveschmiertes Gesicht was man da sagen hörte "hätte ich mal gleich einen Fachmann gefragt" :unwuerd:

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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von Retak »

Ach ja, das Werbefernsehen in den 80ern, das war manchmal wenigstens noch lustig...
Dass ein runtergefallener Schlüssel nicht mehr ins Schloss ging, hatte ich damals auch mal, war aber kein Tresor- sondern "nur" mein Wohnungsschlüssel (Zeiss Ikon). Am ausgelutschten Schloss der Haustüre ging er noch, an der Wohnung nicht mehr. Mit einem Messer vom Nachbarn liess sich das aber wieder berichtigen. Bei Chubbschlüsseln kann es leicht passieren, dass beim Runterfallen ein Zacken abbricht oder sich verbiegt (und dann beim Richten abbricht).

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Re: Garny Tresorraumtür Problem mit Schlüssel- bzw. Schloss oder Lafette

Beitrag von gs33 »

Von einem so großen Schlüsselbund ist generell abzuraten.
Damit beschädigt man auf Dauer jedes Schloss, wenn die Schlüssel nicht vor der Benutzung vom Schlüsselbund gelöst werden.
Für diese Belastung sind Schlösser nicht gemacht.

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