Was für ein Schloss?

[Crocheteur]

So, hab Dir zuliebe nochmal gezockt . Habe jetzt erhöht auf 650 Punkte !

Liebe Grüße, Crocheteur

[Christian]

https://youtu.be/TDzId6hlZkU
TDzId6hlZkU

Ja, die alten Hängeschlösser ZEiSS-IKON sahen auch so aus, nur halt mit dem "normalen" Zackenschlüssel. Ein Nachbau aus einem sozialistischen Bruderland von diesem Schloss gab es auch in der DDR, hatten ja hier darüber geschrieben.

Der Schlüssel mit dreieckigen Bart sieht natürlich cool aus, vermute aber das es ein ganz simples "Warded-Lock" ist. Also nach dem Besatzungs-Prinzip funktioniert. Somit dann ein Hauptschlüssel recht einfach gemacht werden könnte, zumindest meiner Vermutung nach.

[CarlosR]

Hallo Christian,

Danke für die schnelle Antwort und ich dachte schon hab was wertvolles beim stöbern erwischt

Gruß

[boianka]

ich dachte schon hab was wertvolles beim stöbern erwischt

Wie wertvoll es ist, hängt davon ab, ob Du (mindestens) 2 Sammler (mit Geld) dafür begeistern kannst . . .

. . . aber extrem häufig dürfte diese Ausführung wohl nicht sein !

[CarlosR]

Da hast du recht....
Angebot und Nachfrage bestimmen ja den Wert

Gruß

[fripa10]

Ein Nachbau aus einem sozialistischen Bruderland von diesem Schloss gab es auch in der DDR, hatten ja hier darüber geschrieben.

Genau genommen waren es derer mindestens zwei, zum einen ein Schloß aus übelstem Zinkdruckguß mit grüner Hammerschlaglackierung und vernickelten Stahlschlüsseln, die aussahen als hätte man sie mit der Axt behauen, zum anderen das aus Messing bestehende Vorhängeschloß "SEKRETÄR" (Katinar секретар) mit Messingschlüsseln aus einer Fabrik mit dem schönen Namen "Friedrich Engels" (FE). Das Messingschloß war qualitativ geringfügig besser, aber bei weitem nicht gut.

Auch meine ich mich erinnern zu können, daß auch EVVA einmal derartige Schlösser verkauft hat.

[Retak]

BAB und Wetzel-Pfaffenhain haben in den 80ern solche Schlösser auch mal gebaut, aber nur für Anlagen. Dieses "Engels" Schloss kam aus Bulgarien, das Druckussschloss ebenfalls, aber wohl von einem anderen Hersteller.
Dieses Schloss mit dem dreieckigen Schlüssel und der Aufschrift "Suhl" funktioniert nach dem Prinzip des Besatzungsschlosses, man muss nur mit einem geeigneten Werkzeug im Schliesskanal ganz vorn in das drehbare Teil einhaken, dann lässt es sich öffnen, man kann natürlich auch einen Universalschlüssel basteln, der nur am Ende dieses Dreieckprofil hat. Dieses Schloss ist übrigens äusserst selten und stammt wohl aus den ersten Nachkriegsjahren. Hersteller war vermutlich eine kleine Firma in Suhl, die später vom DDR-Regime liquidiert bzw. in einen anderen (staatlich gelenkten) Betrieb eingegliedert wurde.

[fripa10]

Die beiden bulgarischen Schlösser waren sicher nicht vom selben Hersteller, da er sonst wohl zumindest den Bügel einheitlich verwendet hätte. Bei dem grün lackierten Druckgußschloß war der T-förmige Haken an der Bügelspitze quer zum Schloßkörper angeordnet, bei dem MS-Schloß hingegen längs zum Schloß, außerdem war er anders geformt / dicker. Die Bügelkonstruktion des grünen Schlosses war schon deshalb Mist, weil sich der Bügel beim Öffnen gern unter der Gehäusekante verhakte.

Die Farbe häßlich, das Material grauenhaft, die Verarbeitung beschissen und das Handling eine Katastrophe, aber alles in allem eine gut aufeinander abgestimmte Leistung.

[Crocheteur]

Wo Du doch gerade voll des Lobes bist : Habe eben etwas aufgeräumt und dabei das vorhin genannte Vorhängeschloss gefunden :

01.JPG

02.JPG

Liebe Grüße, Crocheteur

[fripa10]

Ja genau, das ist das Prachtstück "Verdientes Schloß des Volkes".